In 5 Schritten zu mitreißenden Intranet-Inhalten

Das Intranet-Redaktionskonzept

Ein Gastbeitrag von Kronsteg

In 5 Schritten zu mitreißenden Intranet-Inhalten: Das Intranet-Redaktionskonzept

Guter Content ist das Rückgrat Eures Intranets, denn er ist Anlass Nummer 1 für Mitarbeiter, täglich hineinzuschauen. Deshalb solltest Du ihn nicht dem Zufall überlassen: Mit einem Intranet-Redaktionskonzept sorgst Du regelmäßig für interessante und fachlich korrekte Inhalte. In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du die 5 Schritte zu einem erfolgreichen Redaktionskonzept in Deinem Intranet-Projekt durchläufst – und wie es danach weitergeht.

1. Richtmaß bestimmen: Die Redaktionsziele

Bevor Du Dir Gedanken machst, wie eure Redaktion am besten arbeitet, muss euer Ziel klar sein. Sollen die User informiert, unterhalten oder involviert werden? Sollen alle User gleichermaßen angesprochen werden – oder werden die News gegliedert: nach Standorten, Abteilungen, Lesern am Schreibtisch oder in der Werkstatt? Aus diesen Fragen könnt Ihr bereits erste Formate ableiten – und auch, woher Ihr euren Input beziehen werdet.

Wenn Du beispielsweise die Geschäftsführung dafür gewinnst, alle zwei Wochen einen Beitrag für den Unternehmensblog zu schreiben, erreicht Ihr vieles auf einmal: Unternehmensweite Ansprache der Mitarbeiter, Intranet-exklusiven Content mit hohem Informationswert und auch eine Anerkennung für das Intranet selbst.

Klarheit sollte auch bezüglich des Qualitätsverständnisses herrschen: Alle Informationen sollten relevant, aktuell, richtig und gut vermittelt sein. Sichergestellt wird das, indem die Redakteure sich zum einen der Qualität verpflichtet sehen und zum anderen befähigt sind, ihr auch gerecht zu werden – denn nicht jeder ist ein geborener Schreiber. Deswegen stellt sich auch die Frage: Wer schreibt – und wer kontrolliert? Das klärt das Redaktionsmodell.

2. Wer schreibt, wer kontrolliert? Intranet-Redaktionsmodell festlegen

Zunächst stehen sich dabei zwei Modelle gegenüber: Die zentrale und die dezentrale Redaktion. In einer zentralen Redaktion ist ein eigens hierfür zusammengestelltes Team für alle Nachrichtenarten verantwortlich. Es sichert eine gleichbleibende Qualität und Tonalität der Nachrichten über alle Abteilungen und Formate hinweg. Damit geht einher, dass dieses Team sich Informationen aus den Abteilungen erst einmal verschaffen und diese auch – je nach Komplexität des Fachwissens – verstehen und aufbereiten muss.

Dafür lassen sich die Inhalte aus „Vogelperspektive“ strategisch planen und einordnen: Mit einem guten Medienmix lässt sich beispielsweise ein Thema als Videobeitrag im Intranet anteasern, im Mitarbeitermagazin ausführen und wiederum im Intranet diskutieren – natürlich mit der Chance auf Folgebeiträge, die den Austausch aufgreifen. Unterm Strich ist eine Zentralredaktion also theoretisch ein guter Qualitätsgarant, praktisch aber auch mit viel Aufwand verbunden.

Bei der dezentralen Redaktion liefern Redakteure aus den einzelnen Fachbereichen „nebenbei“ Inhalte – aber fachliche Kompetenz bedeutet noch keine Schreibkompetenz. Es ist keineswegs gesichert, dass sich in jeder Abteilung motivierte Mitarbeiter finden, die ihre Arbeit in schöne Worte kleiden wollen – oder können. So kann es zu erheblichen Abweichungen in Ton und Verständlichkeit der News aus unterschiedlichen Abteilungen kommen. Vorteile sind allerdings: Durch Nachrichten direkt aus den Fachbereichen ist die inhaltliche Korrektheit sehr wahrscheinlich. Außerdem ist der redaktionelle Aufwand verteilt und eine dezentrale Redaktion kann wesentlich weniger aufwändig als eine zentrale sein – wenn die Mitarbeiter munter Beiträge liefern, ohne dass Informationen erst angefragt und aufbereitet werden müssen.

Vielversprechend ist die dritte Option: Ein Hybridmodell aus zentraler und dezentraler Organisation hat sich in vielen Unternehmen bereits bewährt – Beiträge fließen aus den Fachbereichen in einer zentralen Redaktion zusammen und werden dort weiterverarbeitet. Das heißt: In einen vorhandenen Redaktionsplan oder einen Medienmix eingebettet, sprachlich überarbeitet und ggf. ergänzt. Das Beste aus zwei Welten!

3. We want you: Redaktionsmitglieder finden

Nun gilt es, zu bestimmen, welche Gesichter zum Redaktionsteam gehören – im Bestfall hat das Projektteam bereits frühzeitig eine Person als Chefredakteur gewinnen können. Gemeinsam mit diesem lassen sich weitere Redaktionsmitglieder ausmachen – je nach Redaktionsmodell beispielsweise aus der Internen Kommunikation oder verstreut über alle Abteilungen – wobei die dezentrale Redaktion auf punktuelle Mitarbeit nach Bedarf setzt. Selbstverständlich lohnt es sich, auch vor diesem Schritt schon potenzielle Interessenten im Hinterkopf zu haben, aber jetzt wird's ernst!

4. Gute Gewohnheiten: Intranet-Redaktionsprozesse definieren

Prozesse sollen den Arbeitsalltag erleichtern, indem nicht für jedes Vorgehen das Rad neu erfunden wird. Beispielsweise kann eine hybride Redaktion bestimmen, wie der Prozess von einem aufkommenden Thema zum fertigen Beitrag aussehen könnte:

  1. Ein Thema in einem Fachbereich taucht auf, bspw. hat eine Abteilung ein großes Projekt abgeschlossen.
  2. Jemand aus dem zentralen Teil der Redaktion fragt einen Beitrag an (und hakt nach).
  3. Ein Abteilungsmitarbeiter schickt seinen Beitrag ein.
  4. Der Beitrag wird redigiert, liegt fertig vor und ist zur Veröffentlichung geplant.

Prozesse helfen nicht nur der aktuellen Redaktion, sondern auch neuen Teammitgliedern, die sich schnell einfinden wollen – außerdem bieten sie Orientierung für jene außerhalb der Redaktion, die gerne Beiträge beisteuern wollen.

 

5. Ein Team mit Format(en): Ressorts und Inhaltskategorien

Breaking News, Leadership-Blogs, OnBoarding-Interviews – es ist schön, wenn man sich als Leser auf die nächste „Ausgabe“ eines Formates im Intranet freuen kann. Diese wollen mit ihrem Veröffentlichungszyklus natürlich definiert werden – ebenso, wie die Kanäle, auf denen man sie ausspielt. Intranets bieten hierzu in aller Regel personalisierbare News: aus Nutzersicht „passiv“ personalisiert durch Festlegung des Unternehmens, welche Mitarbeitergruppen welche News erhalten sollen. „Aktiv“ personalisiert, indem die Nutzer selbst Abos auf bestimmte Kanäle anmelden können. Neben den Nachrichten verantwortet die Redaktion aber auch statische Informationsseiten – und wenn sie sich zusätzlich dem Community Management annimmt, zusätzlich auch Inhalte, welche von Nutzern erstellt wurden, wie bspw. Ergänzungen in Wikis.

Jetzt geht's los: Kick-Off des Redaktionsteams

Es ist soweit: Das Redaktionsteam steht! Nun heißt es, den Plan für Eure mitreißenden Intranet-Inhalte auch umzusetzen. Beim ersten Redaktionsmeeting plant das Team die nächsten konkreten Schritte: Ideen für erste Beiträge entlang den Formaten, Termine für regelmäßige Redaktionstreffen, Deadlines usw.

Übrigens: Für die inhaltliche Zulieferung aus den Abteilungen kann es hilfreich sein, wenn die Geschäftsführung vorab eine Bitte um Mithilfe verschickt – und wenn Du mal praktische Unterstützung bei Deinem Intranet-Projekt brauchst, wende Dich gerne an uns.
Wir wünschen Dir viel Erfolg!

Wir danken der Kronsteg für diesen Gastbeitrag zum Thema "Interne Kommunikation"!
Kronsteg ist Partner beim 2. Jahresforum Interne Kommunikation

 

 

 

 

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