Grundsatzfragen des ZaDiG infolge der ZDRL II

Einbeziehung von FinTechs in den Anwendungsbereich der PSD II

Buchtipp, von Dr. Georg Tuder, Aufsicht über Aktienbanken, Zahlungsinstitute und Einlagensicherungen Supervision of Joint Stock Banks, Payment Institutions and Deposit Guarantee Schemes Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA)

Grundsatzfragen des ZaDiG infolge der ZDRL II – Einbeziehung von FinTechs in den Anwendungsbereich der PSD II

Grundsatzfragen des ZaDiG infolge der ZDRL II – Einbeziehung von FinTechs in den Anwendungsbereich der PSD IIDer Finanzdienstleistungssektor steht derzeit vor einem gewaltigen Umbruch. Mit der zunehmenden Digitalisierung hat sich auch das Zahlungsverhalten der Kunden grundlegend verändert. Zahlungen werden in immer größerer Anzahl auf mobilem sowie elektronischem Wege durchgeführt. Diese Entwicklungen bilden die Grundlage für zahlreiche neue Geschäftsmodelle durch sogenannte Financial-Technology-Unternehmen (kurz: FinTechs), die mit etablierten Zahlungsdienstleistern zunehmend in Konkurrenz treten.

Die Zahlungsdiensterichtlinie II (ZDRL II), welche mit dem Zahlungsdienstegesetz 2018 (ZaDiG 2018) am 1.6.2018 in das nationale Recht umgesetzt wurde, verfolgt dabei insbesondere das Ziel, diese neuen Dienstleister ebenfalls vom Anwendungsbereich zu erfassen, damit auch sie entsprechenden aufsichtsrechtlichen Bestimmungen unterliegen.

Das Buch soll mit den wichtigsten Begriffen des Zahlungsverkehrsrechts vertraut machen und die wesentlichsten Änderungen, welche die ZDRL II im Vergleich zur bisher geltenden Rechtslage mit sich bringt, einer rechtlichen Auseinandersetzung zuführen sowie in einer verständlichen Form aufbereiten.

Folgende Themenbereiche werden dabei besonders beleuchtet:

  • Die Erweiterung des Kreises der Zahlungsdienstleister um „Third Party Provider“,
  • der nunmehr verpflichtend zu gewährende Kontozugang für derartige Anbieter („Open-Access-Prinzip“),
  • die verstärkten Anforderungen an die Kundenauthentifizierung,
  • die Anpassungen im Ausnahmekatalog,
  • die übertragenen Mandate an die Europäische Bankenaufsicht (EBA) im Rahmen der ZDRL II,
  • die neuen verbraucherschutzfördernden Maßnahmen sowie
  • die rechtliche Einordnung von „Krypto-Assets“.

Die Publikation von Dr. Georg Tuder ist beim finanzverlag erschienen und wurde letztes Jahr mit dem österreichischen Bankenverbandspreis 2018 ausgezeichnet.

Über den Autor

Mag. Georg Tuder ist seit April 2017 bei der FMA als Referent in der Abteilung für Aktienbanken, Zahlungsinstitute und Einlagensicherungen tätig.

Zugleich unterrichtet er als Lektor am Institut für Recht der Wirtschaft an der Universität Wien (Lehrstuhl: Prof. Dr. Dr. Weilinger) und war ebendort bis März 2017 als Universitätsassistent angestellt.

Zu seinen Spezialgebieten zählen neben dem ZaDiG, in welchem er auch seine Dissertation verfasst (Titel: „Die zukünftige Entwicklung des ZaDiG infolge der ZDRL II“; geplante Einreichung der Dissertation: Herbst 2017), das Personen-, Unternehmens- sowie das Privatstiftungsrecht.