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Greenwashing-Alarm: Bessere Spielregeln, aber keine Garantien für nachhaltige Finanzierungen

Wien, 20.09.2022

Kann die neue EU-Taxonomie-Verordnung das Greenwashing-Problem lösen? Nicht immer und überall, aber der Ansatz stimmt – das war die Erkenntnis der imh Konferenz „Sustainable Finance“.

50 Expertinnen und Experten sowie Betroffene diskutierten von 13. bis 14. September 2022 auf der imh Konferenz zum Thema Sustainable Finance in Wien über Nachhaltigkeit in Unternehmen. Im Fokus stand das Thema Greenwashing, nicht zuletzt aufgrund alarmierender Fälle in der Finanzbranche.

Irreführende Begriffe, wie umweltfreundlich und nachhaltig, werden ohne genaue Prüfung für die Vermarktung von Produkten oder Projekten verwendet. Einer genaueren Begutachtung können diese oft nicht Stand halten. Dies schreckt nicht nur die Zielgruppe ab, sondern ist besonders den Fachkräften des Nachhaltigkeitsmanagements ein Dorn im Auge.

Es droht Vertrauensverlust und enormer Schaden

Durch die nicht vorhandene bzw. unterschiedliche Definition der Begrifflichkeiten kommt es immer wieder vor, dass Unternehmen ihre Produkte als nachhaltig verkaufen, obwohl sie es gar nicht sind. Beispielsweise wird im Kleingedruckten angegeben, dass lediglich versucht wird, nachhaltig zu wirtschaften – Garantien gäbe es jedoch keine dafür. In solchen Fällen ist medialer Aufschrei vorprogrammiert. Gleichzeitig ist der Schaden für andere Unternehmen enorm. Die Folge: Vertrauensverlust und fehlende Investitionen.

Mehr Transparenz bei Finanzierungen gewünscht: EU-Taxonomie als Gamechanger

Durch die EU-Taxonomie-Verordnung soll die Definition von „grünem Wirtschaften“ vereinheitlicht werden. Sie gibt Kriterien vor, die Unternehmen erfüllen müssen, um ihre Produkte als „grün“ anführen zu dürfen. So muss es einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem Umweltziel geben, während andere Umweltziele nicht wesentlich beeinträchtigt werden dürfen. Außerdem sollen bestimmte Mindestanforderungen sowie technische Bewertungskriterien erfüllt sein.

Doch Unternehmen stehen vor Herausforderungen, wie etwa der genauen Klassifizierung von Transaktionen nach Geschäftsaktivitäten oder der Segmentierung der Angleichung auf der Grundlage von Umsatz oder Einnahmen.  

Die Expertinnen und Experten auf der Sustainable Finance Konferenz sind sich einig: Die Zukunft wird zeigen, wie gut die Verzahnung zwischen EU-Taxonomie und grünen Investments funktionieren wird. Somit bleibt derzeit noch offen, ob die EU-Taxonomie-Verordnung zu mehr Transparenz bei Finanzierungen führt.

Zahlreiche Teilnehmer:innen nahmen an der imh Konferenz Sustainable Finance teil

Über die Veranstaltung

Die imh Konferenz fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. Expertinnen und Experten der Finanzbranche diskutieren jährlich über top-aktuelle Themen. So waren etwa die Nachhaltigkeit in der Anlageberatung, ESG-Anlagekriterien oder Greenwashing Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung.
 

Den Rückblick zur Veranstaltung finden Sie unter www.imh.at/sustainable-rb


Pressekontakt:
Kathrin Marik, BA, Marketing Manager
imh Institut Manfred Hämmerle GmbH, Linke Wienzeile 234, 1150 Wien
Tel.: +43(1)89159-214, E-Mail: kathrin.marik@imh.at, Web: www.imh.at
 

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