Aktuelle Pressemitteilung

„Wer in Zukunft nicht lernen will, wird zu den großen Verlierern gehören“, so Bestsellerautor Andreas Salcher im Zuge der imh Studienpräsentation 2023

Wien, 13.04.2023

Eine aktuelle Studie der imh GmbH zeigt, dass der Stellenwert von beruflicher Aus- und Weiterbildung im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Das bedeutet: Unternehmen investieren weniger Zeit und Geld in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. Dazu Bildungsexperte Andreas Salcher: „Das ist ein schlechtes Zeichen, ist doch Weiterbildung ein integraler Teil der Unternehmenskultur“. Auffällig: Präsenzveranstaltungen werden den Online-Varianten vorgezogen, also gilt: Wenn schon Weiterbildung, dann vor Ort.

Der imh Weiter­bildungsindex (WEBI), ein Index, der den Stellenwert von beruflicher Weiterbildung in Unternehmen misst, sinkt heuer auf nur noch 53,2 Punkte. Er liegt damit um 5,1 Punkte unter dem Vorjahr und ist fast so niedrig wie im Corona-Jahr 2020. Dieser Absturz lässt sich erklären: Die Sehnsucht nach echten Begegnungen nach einem nahezu Totalausfall von Präsenzveranstaltungen in den Zeiten der Pandemie haben zu einem enorm hohen Wert im Vorjahr geführt. Diese Dynamik hat sich nun umgekehrt. Der Hype hat sich wieder gelegt und in Zeiten stagnierender Wirtschaft wird, entgegen „offizieller“ Beteuerungen, bei Weiterbildung gespart, waren sich Manfred Hämmerle (Geschäftsführer imh GmbH) und Andreas Salcher (Unternehmensberater und Bestsellerautor) einig.


„Die Welt teilt sich in Zukunft in die Lerner und die Nicht-Lerner ein. Und die Nicht-Lerner werden zu den großen Verlierern gehören.“ – Andreas Salcher

Der zentrale Faktor für den imh Weiterbildungsindex (WEBI) ist die Bereitschaft der Unternehmen, Zeit und Geld in die Weiterbildung ihrer Angestellten zu investieren. 2023 ist ein Abwärtstrend zu sehen. Sowohl die geplanten Ausbildungstage als auch die Weiterbildungsbudgets sinken. Zwar sagt noch immer die Mehrheit der befragten Personen, dass die Budgets bei ihnen gleich bleiben – in Kombination mit anderen Werten, wie Anzahl der Ausbildungstage oder unter Berücksichtigung der großen Zahl an Unternehmen, bei denen die Budgets sinken, ergibt sich ein negativer Trend. Andreas Salcher, Bestsellerautor und kritischer Vordenker in Bildungsthemen, hat dazu eine klare Meinung: „Die Welt teilt sich in Zukunft in die Lerner und die Nicht-Lerner ein. Und die Nicht-Lerner werden zu den großen Verlierern gehören. Jeder einzelne, und jedes Unternehmen, muss für sich entscheiden, zu welcher Gruppe man gehört.“ Er hat jedoch auch eine gute Nachricht für uns alle, denn unser Gehirn will trainiert werden: „Wer lernt, lebt länger besser“.


„Nichts gegen Online, aber bitte nicht zu viel davon.“ – Manfred Hämmerle

Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Trend klar: Die meisten Unternehmen wollen weniger Online- und offenbar eher Präsenz-Schulungen. Nicht einmal jeder bzw. jede Fünfte will an drei oder mehr Online-Weiterbildungen im Jahr 2023 teilnehmen. Dies waren 2022 mit einem Drittel noch deutlich mehr. Grundsätzlich haben sich Online-Schulungen aber etabliert und sind akzeptiert. Manfred Hämmerle, Geschäftsführer und Eigentümer der imh GmbH, bringt es auf den Punkt: „Man kann sagen: Nichts gegen Online, aber bitte nicht zu viel davon.“

Laut Salcher liegt das Problem oftmals in der Konzeption von Online-Formaten. Wichtig sei dabei, das Konzept aus der Sicht der Lernenden zu gestalten, um Langeweile vorzubeugen. Das wichtigste Prinzip des Lernens gelte auch bei Online-Kursen: „Lernen findet über Beziehung statt – oder es findet eben nicht statt.“ Hybride Formate würden sich in Zukunft am Markt etablieren. Virtuelle Lerngruppen in Kombination mit Präsenzworkshops, exzellente Unterlagen und spannende Praxisprojekte, die im realen Leben umgesetzt werden können, würden von Teilnehmenden mittlerweile vorausgesetzt.


Der imh Weiterbildungsindex (WEBI)

Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) misst jährlich die Bedeutung von beruflicher Aus- und Weiterbildung in Unternehmen. Befragt werden Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Hierarchieebenen aus österreichischen Unternehmen aller Branchen. Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) 2023 hat den Wert 53,2 von 120 möglichen Punkten. Im Jahr 2022 betrug der Wert 58,3 Punkte nach 45,2 im Jahr 2021. Zum Vergleich: Der höchste je erzielte Wert war 59,0 im Jahr 2015. Die Bewertungskriterien sind der Stellenwert von Weiterbildung, die Anzahl der geplanten Veranstaltungsbesuche und die Veränderung des Bildungsbudgets.

Die gesamten Befragungsergebnisse finden Sie unter www.imh.at/weiterbildungsindex

Pressekontakt:
Mag. (FH) Karin Grünauer, Marketing Director
imh Institut Manfred Hämmerle GmbH, Linke Wienzeile 234, 1150 Wien
Tel.: +43(1)89159-445, E-Mail: karin.gruenauer@imh.at, Web: www.imh.at

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Fax: +43 1 891 59 200
E-Mail: karin.gruenauer@imh.at