Rückblick 14. Jahresforum Hotelimmobilie

25. – 26. Februar 2020, Andaz Vienna am Belvedere & Hotel Imperial Vienna 

Die Dinge anders machen – Alternative Konzepte auf dem Prüfstand

Das 14. Jahresforum Hotelimmobilie präsentierte sich von 25. – 26. Februar 2020 im neuen interaktiven Format in zwei sehr kontrastreichen Hotel-Locations.

Am ersten Veranstaltungstag nahmen Investoren, Developer, Hoteliers, Betreiber, Berater und viele weitere Interessierte der Hotelimmobilienbranche, unter der fachlichen Leitung und Moderation von Michael Widmann (PKF hotelexperts), die Entwicklungen der Branche mit dem Fokus auf die Stadthotellerie unter die Lupe.

Michael Widmann, PKF hotelexperts

Hotelinvestmentvolumen mit WOW-Effekt

2019 war ein absolutes Rekordjahr, denn mehr Nächtigungen als je zuvor beflügelten den Investmentmarkt und die Tendenz ist und bleibt steigend, wie Simon Kronberger (Christie & Co Austria GmbH) berichtete.

Es gibt nach wie vor das klassische Hotel, aber besonders viel tut sich in puncto neue und innovative Mischformen – darin liegt jede Menge Potential und hier können sog. Duftnoten gesetzt werden.

Simon Kronberger, Christie & Co Austria GmbH

Michael Widmann (PKF hotelexperts): „Wien ist der stabilste und gleichzeitig langweiligste Hotelmarkt der Welt, aber Langeweile ist extrem sexy für Investoren.“

Get inspired: Konzepte & Best Practices auf dem Prüfstand

In spannenden Sessions wurden gemeinsam mit den TeilnehmerInnen die neuen und alternativen Konzepte unter die Lupe genommen. Was funktioniert (nicht)? Wo liegen Stolpersteine? Was sind die Vorteile der neuen Kategorie? Und wie lauten die Kennzahlen des jeweiligen Produkts?

Christian Lainer & Michael Todt (Superbude Wien) „Die Superbude ist ohne es zu wollen, einfach passiert! Wir wollen das Wohnzimmer der Stadt sein, das schreiben sich viele auf die Fahne, aber bei uns ist es einfach passiert.“

Matthias Niemeyer (Adina Germany) „Wir sind wahrscheinlich die kleinste globale Hotelkette der Welt mit Schwerpunkt Australien“ Niemeyer prognostizierte zunehmende Aktivitäten im Bereich Serviced Apartments.

 

Yannick Wagner (Accor) Das Motto: Give a second chance!, hat sich das Sustainable Hotel von Accor auf die Fahne geschrieben. Die Marke Greet verfolgt ein nachhaltiges Hotelkonzept und ist gleichzeitig affordable und sexy.

Joost Serrarens (The Student Hotel group) „Für das Student Hotel gibt es keine Positionierung, aber wenn der Begriff Hybrid zu jemanden passt, dann zum Student Hotel.“

Alexander Ipp (IPP HOTELS) „I’m Inn bed endlich!“ IPP HOTELS wurde mit dem Anspruch entwickelt – DIE österreichische Marke im Bereich Budget-Hotellerie in Österreich zu werden. Alexander Ipp setzt mit Augenzwinkern auf österreichische Tradition und gleichzeitig auf Internationalität. 

Wilhelm Andreas Büscher (denkmalneu GmbH) Nach dem Motto: Alles kann – nix muss, befüllt Herr Büscher „Das lebendige Haus“ mit Leben und Werten. Neben dem gelebten Mix in Leipzig wird alsbald aus dem ehemaligen Hotel Post in Wien ein Lebendiges Haus.

Manfred Stallmajer (The Guesthouse Vienna) „Wir als Haus sind unsere eigene Marke. Ich bin einfach gerne Gastgeber und möchte meinen Gästen eine schöne und authentische Atmosphäre bieten.“

Burak Ünver (SMARTments business) Die Reise im Bereich Serviced Apartments geht in Richtung Micro-Apartments und Budgtobjekte. 

Thomas Morgl (Silver Living) Mit einer Auslastungsquote von 93% bewies Thomas Morgl, dass Seniorenimmobilien bzw. auch Alternativkonzepte funktionieren. 

Mag. Gerald Kerbl (TPA Steuerberatung) Trotz der vielen neuen Produkte sind die Steuerfragen die alten geblieben. TPA lieferte einen Überblick über steuerrechtliche Sonderfragen. 

Ein Blick hinter die Kulissen

Zum Abschluss des ersten interaktiven und auch sehr intensiven Konferenztages gewährte DI Dietmar Ploberger (SIGNA Real Estate Management) Einblick in die Entstehungsgeschichte des neuen Wiener Lifestyle Hotels Andaz am Belvedere. Abgerundet wurde dieser Beitrag mit einer spannenden Hausführung bei welcher die TeilnehmerInnen eine Blick hinter die Kulissen werfen konnten.

Der zweite Tag des Jahresforums stand ganz im Zeichen der Ferienhotellerie und wurde von Mag. (FH) Claudia Glück-Hofbauer (ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur) moderiert.

Die massiven Unterschiede zwischen Stadt- und Ferienhotellerie genauso wie die Erfolgslogik von Konzepten auf dem Land zeigte Mag.(FH) Helmut List (Kohl & Partner) in seiner spannenden Keynote auf. Aus welchen Gründen und mit welcher Motivation man in die Ferienhotellerie investiert, darüber sprach Mag. Matthias Erker (sevencollection österreich) und Mag. Patricia Kuhn (Erste Bank) lieferte mit ihrem erfrischenden Vortrag einen Einblick in die Welt der Finanzierung und zeigte den TeilnehmerInnen auch auf, ab wann eine Finanzierung ungesund ist.

Mag. (FH) Claudia Glück-Hofbauer, ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur 

Mag.(FH) Helmut List, Kohl & Partner

Im Anschluss stellte Thomas Reisenzahn (Prodinger Tourismusberatung), Peter Fetz, MA (Hotel Hirschen Schwarzenberg) und Dipl.Kfm. Dieter Kornek (TUI AG) die Gretchenfrage: Wer positioniert sich besser? Brand-minded oder Family-Style?

Thomas Reisenzahn, Prodinger Tourismusberatung

Peter Fetz, MA, Hotel Hirschen Schwarzenberg 

Dipl.Kfm. Dieter Kornek, TUI AG

 

 

 

 

Peter Fetz (Hotel Hirschen Schwarzenberg) „Es gilt die Schönheit der Dinge zu identifizieren und wir als familiengeführtes Haus können uns Irrationalität leisten und gerade aus dieser Irrationalität entsteht schlussendlich der Charakter eines Hauses.“

Weniger ist mehr

Dass weniger oftmals mehr ist und der Gast je nach Milieu unterschiedliche Präferenzen und Vorlieben hat unterstrich zum einen Nina Pöllmann MA (Prodinger Tourismusberatung) durch ihre Präsentation einer Prodinger-Studie genauso wie Dipl.Ing. Volker Gagelmann (Gira Austria) mit seiner Expertise im Hotelbusiness.

Selbstverständlich durfte auch das Thema Buy-to-let nicht auf der Agenda fehlen und nach einem juristischen Einblick von Mag. Arabelle Eichinger (Schönherr Rechtsanwälte) gingen Alois Grill, Pionier in puncto Buy-to-let (LOYS Repositionierungs-Agentur) und die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung Michaela Reitterer den Pros & Contras dieses Modells auf den Grund.

Nina Pöllmann MA, Prodinger Tourismusberatung 

Dipl.Ing. Volker Gagelmann, Gira Austria 

Alois Grill, LOYS Repositionierungs-Agentur, die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung Michaela Reitterer und Mag. Arabelle Eichinger, Schönherr Rechtsanwälte

Best Practice, Out-of-the-box und Daten als neues Gold

Theresia Kohlmayr (URBANAUTS Hospitality) ist immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Persönlichkeiten und präsentierte Aufenthaltsmöglichkeiten jenseits der touristischen Pfade.

Karen Löhnert (sleeperoo) bietet mit ihrem Projekt Pop-up Erlebnisnächte an besonderen Orten in sog. Cubes an, ganz nach dem Motto: „Collect moments – not things“. 

Gilbert-André Ghammachi (MRP hotels) zeigte auf, wie Daten sinnvoll entlang der Guest Journey eingesetzt werden können und was Artificial Intelligence bereits heute schon kann. 

Erzählen wir die Geschichte, die wir haben…

Einen spannenden Einblick gewährte die Session „Die Bad Gastein Story“, bei welcher unterschiedlichste Protagonisten die Reise vom Leerstand bis zum Neubeginn erzählten und analysierten.

Der Leerstand und erst die sog. „Leichen“ im Ort führten zu neuen Projekten und setzten viel kreatives Potential frei. Bad Gastein konnte nicht mit 0815-Projekten neues Leben eingehaucht werden, sondern der Blick über den Tellerrand gepaart mit Fokus auf das Big Picture ermöglicht es neue alternative Wege zu gehen und den unverwechselbaren Charakter – städtischer Kern umgeben von unberührter Natur – wieder zum Leben zu erwecken.

Auch der zweite Veranstaltungstag wurde mit einer Hotelführung abgeschlossen. Das Hotel Imperial Vienna gewährte Einblick in die Geschichte des Hauses und sorgte bei der Besichtigung der prunkvollen historischen Suiten und Räumlichkeiten für Staunen.

Fazit der zwei Tage: Viele spannende Projekte sind bereits in Planung oder befinden sich schon in der Pipeline, aktuell sorgt das Coronavirus für Unruhe und Zittern in der Reisebranche – somit kann auch für 2021 ein spannendes Programm garantiert werden.

Olaf Krohne (Das Regina Hotel | project.hotel GmbH)
Mag. (FH) Doris Höhenwarter (Gastein Hotelimmobilienentwicklung)
Gernot Leonhartsberger (moodley design group)
Dipl.-Ing. Markus Kaplan (BWM Architekten und Partner ZT GmbH)
Alexander Kellas (Konzeptionist, Designer & Markenstratege)
Stefan Csejtei, MBA (COORE-GC Real Estate GmbH)
Magnus Busch
(Selina Operations Germany GmbH)

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