Rückblick Ambulant vor Stationär

25. – 26. Juni 2019, twelve – myhive Twin Towers, Wien
 

Ambulant statt stationär?

Die Zielsteuerung Gesundheit sieht als erstes Ziel die Verlagerung der Kapazitäten vom stationären in den ambulanten Bereich vor. Wie das umgesetzt werden kann bzw. wo Österreich derzeit steht, darüber berichtet die imh-Konferenz „Ambulant vor Stationär“.

Ambulantes Operieren in Dornbirn und Tamsweg

Das Krankenhaus Dornbirn war eines der ersten Häuser in Österreich, das chirurgische Leistungen in einer Tagesklinik angeboten hat und kann nun schon auf jahrelange Erfahrungen zurückblicken. In Dornbirn werden mittlerweile 99% aller Katarakt-Operationen ambulant durchgeführt. Was die Erfolgsfaktoren dabei sind, erklärt Primar Dr. Harald Sparr (Krankenhaus Dornbirn). In Krankenhaus Tamsweg wurde die Tagesklinik im Jahr 2016 eröffnet. Dr. Rolf Fröhlich (Krankenhaus Tamsweg) berichtete unter anderem darüber, wie man Patienten von ambulanten Eingriffen überzeugen kann.

Dr. Harald Sparr vom Krankenhaus Dornbirn erzählt, wie man ambulante OPs in den „normalen“ klinischen Alltag integrieren kann.

Dr. Rolf Fröhlich (Krankenhaus Tamsweg): Neue Abläufe im Krankenhaus durch die Tagesklinik.

Dr. Christoph Lussi über Medizinische Versorgungszentren in Deutschland

Deutsche Verhältnisse

 
Dr. Christoph Lussi
gab einen guten Überblick über das ambulante Operieren in Deutschland. Auch bei unseren Nachbarn gibt es eine sektorale Trennung zwischen stationären und ambulanten Bereich. Das DRG-System wird nur im stationären Sektor angewendet. Ambulante Operationen werden in Deutschland in „Medizinische Versorgungszentren“ (MVZ) angeboten.

Dr. Lussi zeigte auf, welche Operationen in Deutschland ambulant angeboten werden und unter welchen Prämissen die MVZ kosteneffizient betrieben werden können.

Sonderklasse auch in der Ambulanz?

Die Sonderklasse in der Ambulanz: Fast-Lanes in der Notaufnahme, bessere medizinische Leistungen für VIPs? Das waren zu Beginn des Jahres heiße Themen in den österreichischen Medien. Auf der Konferenz wurde klargestellt, wie die Gesetzesänderung ausgelegt werden kann und welche Auswirkungen das auf die Tageskliniken im Alltag haben wird.

Keine medizinische Sonderbehandlung für Privatpatienten, stellen Rechtsanwältin Dr. Monika Ploier (HLMK Hochedlinger Luschin Marenzi Kapsch Rechtsanwälte GmbH) und Primar Dr. Leopold Öhler (Barmherzigen Schwestern Krankenhaus Wien & St. Josef Krankenhaus Wien) klar.

Was planen Private Krankenversicherungen im ambulanten Bereich? Dr. Peter Eichler, Vorstand der UNIQA klärt darüber auf.

Über Sinn und Unsinn einer Sonderklasse im ambulanten Bereich diskutierten Dr. Peter Eichler (UNIQA), Mag. Rudolf Linzatti (SOLVE Consulting), Dr. Harald Mayer (Österreichische Ärztekammer), DDR. Dietmar Ranftler (KABEG Management) und Dr. Beate Stolzlechner (Salzburger Gesundheitsfonds).

Mag. Florian Bachner von der Gesundheit Österreich GmbH berichtet, wo wir in der Umsetzung des Zielsteuerung-Vertrages bei ambulanten Leistungen stehen.

Dr. Agnes Wechseler-Fördös (Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wiener Krankenanstaltenverbund): „Jede nicht notwendige Dosis an Antbiotika hilft nosokomiale Infektionen einzudämmen“ – und ambulante Strukturen leisten dazu einen wichtigen Beitrag.

Über den Strukturwandel im ambulanten und tagesklinischen Setting berichtet Dr. Ludwig Neuner (LKH Freistadt).

Wie man die Ambulantisierung im österreichischen Gesundheitswesen vorantreiben kann, erklärt Dr. Florian Röthlin (Gesundheit Österreich GmbH).

PVE Böheimkirchen – erste Erfahrungsberichte von Dr. Christoph Powondra und Mag. Philipp Schrammhauser.

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