Umsetzung Energieeffizienz-Gesetz

Das Energieeffizienz-Gesetz ist derzeit in aller Munde: Bis Ende November diesen Jahres müssen die betreffenden Unternehmen das erste Energieaudit durchgeführt haben. Frau Mag. Dr. Heidelinde Adensam (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) konnte in Ihrem Vortrag etwas Licht ins Dunkel bringen und die betroffenen Unternehmen dahingehen beruhigen, dass die Monitoringstelle stichprobenartig die Berichte kontrollieren werde. Vorzuweisen sind diese nur, wenn die Monitoringstelle danach fragt.

Was läuft schief beim Energieeffizienz-Gesetz?

Mit dieser provokant formulierten Frage an die Monitoringstelle eröffnete Univ.-Doz. Mag. Dr. Stephan Schwarzer (Wirtschaftskammer Österreich) seinen Vortrag. Als Sprecher der Wirtschaft verlieh er seinem Frust über das noch immer ausstehende Methodendokument Ausdruck. Wünschenswert wäre seiner Ansicht nach ein Pre-Check der geplanten Maßnahmen durch die Monitoringstelle.

Mag. Dr. Heidelinde Adensam (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) ist gespannt, wie viele Unternehmen es tatsächlich sind, die Maßnahmen umsetzen.

Im Namen der Wirtschaft richtet Univ.-Doz. Mag. Dr. Stephan Schwarzer (Wirtschaftskammer Österreich) unliebsame Fragen an die Monitoringstelle. 

Trading von Energieeffizienz-Maßnahmen – Chancen erkennen!

Wie wird der Handel von Energieeffizienz-Maßnahmen ablaufen? Diese Frage diskutierte eine hochkarätige Expertenrunde am zweiten Konferenztag: DI Wolfgang Burgstaller (Wien Energie GmbH) schätzt die monetär positive Auswirkung auf Betriebe durch das EEffG als zu optimistisch dargestellt ein. KG Dr. Harald Proidl (E-Control) geht davon aus, dass die Mehrkosten durch das EEffG höchstwahrscheinlich auf den Kunden umgewälzt werden. Mag. Dr. Evelin Steinberger-Kern (onetwoenergy) wünscht sich wiederum das neue Marktumfeld als Chance zu sehen. Handelsplattformen können dazu beitragen Probleme zu lösen. In seinem Abschluss-Statement hofft der Energie-Rechtsexperte Dr. Thomas Starlinger (Starlinger Mayer Rechtsanwälte GmbH), dass die Monitoringstelle die Entscheidungen der Unternehmen berücksichtigt. In der Hoffnung einen „österreichischen Weg“ zu finden, resümierte der Vorsitzende und Moderator Dipl.-Ing. Dr. Michael Fuchs (Industriellenvereinigung Wien) die Diskussion.

Der Beitrag der Wiener Linien zu den Energieeffizienz-Zielen – DI Dr. techn. Markus Ossberger (Wiener Linien)

(li.) René Stadler (Mondi Group) setzt sich für einen fairen Wettbewerb beim Handel von Energieeffizienz-Maßnahmen ein

Klaus Dorninger, MBA (Energie AG Oberösterreich Power Solutions GmbH) fordert Rechts- und Planungssicherheit von der Monitoringstelle

Was sind die Aufgaben von Energieauditoren? Dipl.-Ing. Andrea Goerth, BSc (Wagner & Partner ZT-GmbH) informiert

(li.) Lukas Meusburger, MSc und (re.) Mag. Georg Frick, MA (ETHUS GmbH): Neue Player am Markt – Das Start-up der Energiehandelsplattform zeigt erste Ergebnisse 

Vorsitz, Moderator & Vortragender: Dipl.-Ing. Dr. Michael Fuchs, MBA (Industriellenvereinigung Wien) vertritt die Industriellenseite

Chance oder Mehraufwand – Noch ist ungewiss wie sich die Zukunft des Handels von Energieeffizienz-Maßnahmen entwickeln wird. Es diskutieren: (v.l.n.r.) Dipl.-Ing. Dr. Michael Fuchs, MBA (Industriellenvereinigung Wien), KG Dr. Harald Proidl (E-Control), Dr. Thomas Starlinger (Starlinger Mayer Rechtsanwälte GmbH), DI Wolfgang Burgstaller (Wien Energie GmbH), und Mag. Dr. Evelin Steinberger-Kern (www.onetwoenergy.at).