Rückblick EPCON 2020

6. – 7. Oktober 2020 | Schlosspark Mauerbach bei Wien

Die EPCON des Jahres 2020 wird als besondere Ausgabe in die Geschichtsbücher eingehen. Und das liegt nicht nur daran, dass es sich um das 25. Jubiläum der Traditionskonferenz handelte. Denn die Feierlichkeiten fielen bescheiden aus. Grund dafür natürlich: Corona und die damit verbundenen Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen. Angesichts der Situation waren aber alle Anwesenden froh, sich nach Monaten wieder persönlich begegnen zu können.

Corona war auch Stichwort für die Eröffnungsrede. Wie geht es mit der Wirtschaft weiter? Und wann wird es wieder aufwärts gehen? Mag. Walter Pudschedl, stellvertretender Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria, warf einen Blick in die mitgebrachte Glaskugel. Verhaltener Optimismus ist, was diese verriet. Die schlechte Nachricht: Wir haben es mit dem schlimmsten Wirtschaftseinbruch unserer Lebzeiten zu tun. Die gute Nachricht: Die Talsohle ist schon überschritten. Und es geht schon wieder aufwärts.

Keine Glaskugel mitbringen konnte Mark van Stiphout, Deputy Head of Unit DG Energy C2 der Europäischen Kommission. Denn er konnte seine Botschaft nicht persönlich überbringen, sondern musste sich mit einer Live-Zuschaltung aus Brüssel begnügen. Der Green Deal ist durch Corona nicht gestorben, sondern lediglich aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. In Brüssel wird weiter an der Umsetzung und vor allem an Finanzierungsmöglichkeiten und Regelungen für eine grüne Wirtschaft gearbeitet. Die Schlüsselbegriffe dabei: Wasserstoff, Wärme, Industrie und vor allem Sektorkopplung.

Mag. Walter Pudschedl skizzierte volkswirtschaftliche Szenarien für die Energiewirtschaft

Mark van Stiphout von der Europäischen Kommission war live zugeschalten und gab Einblick in den Green Deal

Diskutieren mit Alt und Jung

Den Jungen gehört die Zukunft. Um dem Nachwuchs den Weg in die Zukunft zu bahnen, verlieh imh mit freundlicher Unterstützung der Energie Steiermark zum wiederholten Male den YOUNG EPCON AWARD an ambitionierte Nachwuchsprojekte. Unter den vielen Einreichungen ging der mit 3.000,- Euro dotierte Preis an ein Studenten-Trio des FH Technikums Wien. Lucas Silhanek, Maximilian Wittmann und Jacob Wöginger nahmen die Auszeichnung für ihr Projekt "MeinStrom" unter großem Beifall der Konferenzbesucher entgegen.

Weil es aber noch ein wenig dauert bis die Jungen das Ruder übernehmen, liegt die Umsetzung der angestrebten Energiewende bis auf weiteres in den Händen der Arrivierten wie Mag. DI Dr. Brigitte Bach (designierte Vorständin der Salzburg AG), DI Theresia Vogel (Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds), DI (FH) Mag. (FH) Martin Graf (Vorstand der Energie Steiermark AG) und DI Michael Sponring (Territory Leader Energy, Utilities & Resources, PwC Österreich GmbH).

Die Diskussion dieser vier Granden der österreichischen Energiewirtschaft gab tiefen Einblick in die Strategien im Umgang mit dem störrischsten aller Hindernisse auf dem Weg in die Energiezukunft: dem Bürger. Wieviel er bereit sei mit- und beizutragen ist der Schlüssel für alle Vorhaben. Und zwar nicht zuletzt auch monetär. Denn ohne die Bereitschaft der breiten Bevölkerung sich auch finanziell zu beteiligen wird es nicht gehen. Die Aufgaben sind schließlich groß: Vom Netzausbau bis zum Wasserstoff.

Und dann gab es da noch das aktuellste aller Themen: Den Entwurf zum Erneuerbaren Ausbaugesetz. Noch wirkte niemand so recht glücklich. Allerdings: Wo, wenn nicht auf der EPCON, hat man die Möglichkeit, Anliegen an die entsprechende Stelle zu bringen?

Die EPCON ließ sich auch von Corona nicht unterkriegen. Was kann uns also daran hindern 2021 wiederzukommen?

Moderiert von Madlen Stottmeyer von der Presse diskutierten DI (FH) Mag. (FH) Martin Graf, DI Theresia Vogel, DI Miachel Sponring und Mag. DI Dr. Brigitte Bach über die Energiewende und wie diese zu bewältigen ist

Projekte des YOUNG EPCON AWARDS wurden im Plenum vorgestellt

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