Rückblick Logistikimmobilie

Lagerhallen und Logistikzentren in der weitläufigen Umgebung einer Metropole, am besten angebunden an eine Hauptverkehrsader und fernab jeglicher Anrainer? Diese Art der Logistikimmobilie war einmal Thema. Heute und in Zukunft geht es (wieder) darum in die Städte zu kommen. Die letzte Meile ist in Zeiten von steigenden Emissionswerten, drohenden Dieselfahrverboten, der Ausweitung von Fußgängerzonen, dem zunehmenden Wunsch den Verkehr zu minimieren und nicht zuletzt auch massiv steigender Kundenanforderungen (Stichwort „same-day-delivery“) wieder zur zentralen Fragestellung geworden.

Wie aber kommt man ohne LKW wieder in die Stadt? Die Konzepte sind sich nicht unähnlich. Lastfahrräder werden eine Rolle spielen, auch wenn sie nur um die 1,5m3 Ladeplatz bieten. Noch mehr aber sind Mikro-Depots in der Stadt notwendig, um den Umschlag auf die letzte Meile zu gewährleisten. Klingt einfach, ist aber durchaus problematisch, denn die Lösungen sind entweder sehr teuer (wie die Anmietung von Lagerflächen in ehemaligen Shops in Bestlagen), sehr kritikbehaftet oder sehr hässlich (wie das Aufstellen von Containern). Und dann gibt es viele Player auf dem Markt und dem Kunden tut man mit vielen verschiedenen Abholstellen auch nicht unbedingt etwas Gutes.

Sind daher White-Label-Logistikimmobilien die Lösung? Möglich. Aber niemand möchte seinen Kontaktpunkt zum Kunden, nämlich die finale Zustellung, aus der Hand geben. Ansätze hierzu gibt es dennoch. Vielleicht auch bald in Österreich. Die Logistikbranche wird in Zukunft jedenfalls weiter auf der Suche nach der optimalen Lösung für die sensiblen Anforderungen von Kunden und Städten sein. Genügend Diskussionsstoff also für die 3. imh Fachkonferenz Logistikimmobilie im Jahr 2019.

Abschließend diskutierten Ing. Mag. (FH) Josef Liegl (Redserve Innsbruck GmbH), Dir. Mag. Fritz Lehr, MBA (Hafen Wien GmbH & Co KG), Mag. Andreas Liebsch, MRICS (Go Asset Development GmbH), Mag. (FH) Thomas Schwarz (EHL Investment Consulting GmbH), geleitet vom Vorsitzenden des zweiten Konferenztages Dr. Ferdinand Koch (denkstatt), die Megatrends der Logistikbranche von Robotik bis zu selbstfahrenden Autos.

Mag. Franz Kastner (CBRE GmbH): Ob eine A-Lage am Ende tatsächlich eine A-Lage ist, ist auch eine Definitionssache.

Markta.at wird zum Marktplatz für regionale Produkte. Wie die Logistik dahinter funktioniert, erklärte Theresa Imre.