Rückblick Konferenz "Corporate Learning"

 

Wie werden wir in Zukunft lernen? Wie funktioniert Wissensvermittlung und Weiterbildung 4.0?

Diesen spannenden Fragen widmete sich die Fachkonferenz Corporate Learning, welche von 28. bis 29. November im NH Danube in Wien stattfand.

Lernen 4.0 Quo vadis?

Bereits einen Tag vor der Fachkonferenz versammelten sich Wissenshungrige zum Pre-Workshop. Im praxisnahen Austausch mit Frau Dr. Doris Weyer und Dominik Hofer, BA von hrdiamonds analysierten und diskutierten die TeilnehmerInnen in einer sehr interaktiven Runde, wie man Frust und Langeweile bei Lernenden bekämpfen kann. Den TeilnehmerInnen bot sich die Gelegenheit Ihr eigenes Wissensmanagement unter die Lupe zu nehmen und sich Methoden und Werkzeuge anzueignen, um für Motivation und Begeisterung bei den Lernenden zu sorgen.

Am 1. Konferenztag nach dem gemeinsamen Plenum eröffnete Claudius Mitter (Telekom Austria Group) die Fachkonferenz. Gestartet wurde mit einen Vortrag von Mag. Dr. Michael Kopp (Karl-Franzens-Universität Graz), welcher über die Trends in der technologiegestützten Weiterbildung sprach und mit seinem Beitrag untermauerte, dass Lehren und Lernen in Zukunft ohne Medien nicht mehr möglich sein wird.

Learning Next Generation

Welche Grenzen und Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden müssen und welche Barrieren überwunden, damit organisationales Lernen erfolgreich sein kann, analysierte Mag. Thomas Schmutzer (Forschungsinstitut Next Generation Enterprise). Dabei verwies er auf die Rolle der Führung und betonte: „Es braucht Agilität! Und Agilität heißt nicht Anarchie, sondern meint, schnell die Richtung zu wechseln!“

Auch das Thema Datenschutzgrundverordnung konnte nicht ausgeklammert werden. Dr. jur. Michael M. Pachinger (Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte GmbH) gab wertvolle Tipps, um für Mai 2018 gerüstet zu sein.

Oliver Nussbaum von IMC Österreich schlug wieder die Brücke zum Thema Learning und berichtete über die Trends von heute und in Zukunft.

Abgerundet wurde der 1. Konferenztag mit einem spannenden Praxisbericht von T-Mobile Austria. Alexandra Pattermann gewährte Einblicke in die Learning-Strategie des Unternehmens und unterstrich, dass Arbeits- und Lernprozesse in Zukunft immer mehr verschmelzen werden.

Teilnehmer am Pre-Workshop

Mag. Alexander Pfeiffer, M.A., MBA (Donau-Universität Krems): „Das Ziel ist der sog. Flow-Effekt.“

Lasset die Spiele beginnen!

Der 2. Konferenztag stand ganz im Zeichen von Praxis Pur. Der Leiter des Zentrums für Angewandte Spieleforschung Mag. Alexander Pfeiffer, M.A., MBA (Donau-Universität Krems) warf die Frage auf: „Lernst du noch oder spielst du schon?“.

Mag. Pfeiffer sprach über die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten von Gamification und gewährte wertvolle Einblicke in die Erkenntnisse der Spieleforschung. Das Publikum nahm seine Tipps & Tricks zur Steigerung des Trainingserfolgs mit Begeisterung an.

Mag. Ing. Michael Fally (SPAR Österreichische Warenhandels AG) präsentierte die Spar-Champion App
 

Dipl.-Ing. Christian Hochreiter (Wiener Linien GmbH & Co KG) berichtete über die erlebnisorientierte Ausbildung bei den Wiener Linien, die Kundenorientierung erlebbar & reflektierbar macht.

Praxis Praxis Praxis

Welche Tools und Gadgets sind also bereits in der Praxis angekommen und welche Lernformate sind von Erfolg gekrönt?

Mag. Ing. Michael Fally (SPAR) prangerte das sog. Bulimie-Lernen (Lernen bis zum Erbrechen) an und verwies darauf, dass Lernen auch Spaß machen darf. Die Spar-Champion App hat sich diesbezüglich als effektives Lernformat bewährt. Der Vorredner Mag. Pfeiffer gratulierte SPAR und sagte:“ Sie gehören zu den 5% die es richtig machen.“

Mit Spannung wurde der Vortrag von Dipl.-Psych. Regina Aumüller (Daimler AG) erwartet, welche über erste Erfahrungen mit Smart Glasses berichtete. Die „Schulungsvideos aus der Ich-Perspektive“ ermöglichen einen Perspektivenwechsel und erlauben Trainings von Mitarbeitern für Mitarbeiter.

Doch wie hole ich Mitarbeiter überhaupt ins Boot? Mag. Heike Trapichler zeigte auf, dass man bereits beim Onboarding einiges falsch machen kann. Um der neuen Generation und deren veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden, muss man sich mit dem Verwöhnprogramm schon ein bisschen Mühe geben.

Wie kann Wissen smart vermittelt werden?

Vorratslernen ist out und neue Lernformate sprießen wie Pilze aus der Erde. Der Vorsitzende des 2. Konferenztages Mag. Dr. Stefan Teufl (UniCredit Academy Austria) führte nicht nur souverän durch den Tag, sondern sprach auch in einem Beitrag über Learning Nuggets und die Verschmelzung von digitalem und analogem Lernen.

Peter Rosmanith (tts GmbH) und Mag. Wolfgang Danner (voestalpine Personal Services GmbH) zeigten auf, wie die erfolgreiche Umsetzung des Performance Support ausschauen kann.

Wie wird man jedoch komplexen rechtlichen Lernthemen und Ausbildungsvorgaben gerecht? Diese Frage beantwortete Dr. Thomas Holzer (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG), indem er Einblicke in das moderne und rechtskonforme Wissensmanagement der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien gewährte.

Ein Plädoyer für mehr Offenheit und Innovation hielt Andreas Eckelt (DB Training / Deutsche Bahn AG). Er sprach davon, wie Next Education bei der Deutschen Bahn aussieht und unterstrich, dass die Usability der Tools gesteigert werden muss.

Abgerundet wurde die Fachkonferenz durch einen lebhaften Beitrag von Dipl.-Ing. Christian Hochreiter (Wiener Linien), welcher über den erlebnisorientierten Ausbildungsansatz der Wiener Linien berichtete.

Nach regen Diskussionen und intensiven Pausengesprächen haben die TeilnehmerInnen die Fachkonferenz Corporate Learning mit zahlreichen neuen Ideen und Inputs verlassen und es wurden bereits die ersten Verabredungen für die Konferenz 2018 vereinbart. 

Oliver Nussbaum (IMC Österreich) präsentierte seine Full-Service-Angebote für die digitale Weiterbildung.

Gemeinsamer Ausklang beim Get-together

Peter Rosmanith der tts GmbH stellte sein Produktportfolio vor und zeigte auf, welche modernen Learning-Konzepte sich bereits in der Praxis bewährt haben.