Rückblick Forum IT 2019: Cloud Migration? Cloud Migration!


Der 15. Oktober 2019 war ein wolkenloser, warmer Herbsttag. Niemand dachte an Wolken. Niemand? Eine kleine Truppe verwegener Experten denkt ständig an die Cloud. Selbst dann, wenn weit und breit nur blauer Himmel zu sehen ist.

Was vor 5 Jahren noch mutig klang, ist heute schon die Norm. Unternehmen lagern und betreiben ihre Services, Daten und Software in der Cloud, oder denken zumindest darüber nach, in die Cloud zu gehen. Doch so einfach ist die Sache nicht. Es gilt viele Überlegungen anzustellen. Zum einen ist da die Frage, was eigentlich passiert, wenn so eine Wolke regnet, oder wie die Experten sagen: Daten breached. Welchen Geschäftsbedingungen unterwirft man sich, wenn man sich bei Microsoft Azure, AWS, Google oder auch SAP einmietet? Sind Daten on-premise tatsächlich sicherer? Ist die Herkunft der GAFA Anbieter ein Problem? Auch dann, wenn sich die Server und Rechenzentren in Europa befinden? Zum anderen stellt sich bei einem Cloud Migrationsprojekt immer die Frage: Was will man damit eigentlich erreichen? Stellen Sie die richtigen Fragen? Haben Sie das Know-how? Und sind Sie sicher, dass Sie in 5 Jahren nicht wieder raus wollen, aus der Cloud?

„Office 365 ist nicht der letzte Schluss“, sagt Nahed Hatahet.

An den beiden Konferenztagen schwebte niemand über den Wolken. Es ist auch niemand aus allen Wolken gefallen. Die Clouds dieser Welt wurden seziert und vermessen. Die Anwendungen dazu besprochen. Es regte sich ein beständiger Austausch zwischen Teilnehmern, Experten und Referenten. Das eine sei verraten: Auch an diesen beiden Tagen wurde der eine Stein der Weisen nicht gefunden. Allerdings ist niemand ohne den Input für die individuellen Voraussetzungen des eigenen Unternehmens nach Hause gegangen. Geregnet hat es dann auch am zweiten Tag nicht. Trotz der einen oder anderen Cloud am Himmel.

Dafür verantwortlich waren:

Passwörter zu finden ist für Tobias Zillner eine Sache von Minuten. Was passiert, wenn ein gut gesicherter Herzschrittmacher über ein 10 Euro End-User-Tool gesteuert wird? Irgendwo macht ein Hacker eine Flasche Sekt auf.

Die Post macht Dokumentenlogistik in der Cloud. Wie das in der Praxis aussieht, erklärte Mag. Martin Ferger. 

DI Dr. Christian Koza erklärte, wie Sie Cloud Compliance und Auditierung auch bei Microsoft und Co schaffen. Im Bankensektor gibt es dazu inzwischen Pools, die sich zusammenschließen. Filmreif erklärt. 

Dr. Tobias Tretzmüller war nicht nur der beste Zeichner unter den Referenten, sondern auch mit einer Checklist für Cloud-Computing-Rechtsgeschäften ausgestattet. 

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Werner Strasser stellt auch in der Cloud die Datenhoheit sicher. 

DI Hermann Erlach, MBA MSc, Dr. Tobias Tretzmüller, Dr. Tobias Höllwarth. Gedanken zu den Vor- und Nachteilen mit amerikanischen, europäischen und österreichischen Cloud Anbietern.

Ohne Cloud-Kompetenzteam ist an eine gelungene Umsetzung eines Migrationsprojekts nicht zu denken. Keinesfalls sollte es nur aus der IT-Abteilung bestehen. – Dr. Tobias Höllwarth

Dr. Klaus M. Gheri (Barracuda Networks Inc.) bemüht sich um Anbindung und sichere Verbindungen an und zwischen Cloud-Anbietern.

Auch zwischen den Weltmarktführern gibt es große Unterschiede, was die Vertragsgestaltung betrifft. Oracle schnitt dabei nicht allzu schlecht ab. Dr. Hannes Lattenmayer, LLM.

Die Migration in die SAP Cloud und wieder zurück on premise kann weitestgehend problemlos funktionieren. Diese Erfahrung hat Hannes Gutmeier, Soravia Service GmbH, gemacht. 

Davon wiederum war Christian Knell weniger überzeugt. Die Integration von on premise Systemen in die SAP Cloud wird eine große Aufgabe. Bis 2025 muss es geschafft sein. 


Der ORF wie wir. Auch im öffentlich rechtlichen führt kein Weg an Digitalisierung und Cloud Lösungen vorbei, schließlich wollen gerade Journalisten von überall auf Inhalte zugreifen. – Ing. Manfred Wieser 

Fotos: © Martin Jordan und imh