Rückblick Konferenz "Biosimilars"

Die Fachkonferenz Biosimilars widmete sich in diesem Jahr den Themen: Gesamtbild auf EU-Ebene, Zukunftsweg für Österreich, Preisbildung und Erstattung

Unter der Leitung der Vorsitzenden Dr.in Sabine Möritz-Kaisergruber, Präsidentin Biosimilarsverband Österreich, eröffnete Univ.Lektor Dr. Hofrat Christoph Baumgärtel, MSc, BASG – Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, die Fachkonferenz Biosimilars mit einer spannenden Keynote zum Zukunftsweg von Biosimilars. Zum Staunen brachte Dr. Martin Spatz, MBA, IQVIA Österreich, der die Situation und Marktakzeptanz von Biosimilars in Österreich, Europa und global dargestellte.

Die Vorsitzende Dr.in Sabine Möritz-Kaisergruber begeisterte auch in den Pausengesprächen mit ihrer Kompetenz

Univ.Lektor Dr. Hofrat Christoph Baumgärtel, MSc, erläuterte die Wichtigkeit des Aufklärungsbedarfes

Dr. Martin Spatz, MBA, zeigte das Potenzial der Einsparungen auf

Switching, Nocebo & EMA

Professor Tore K Kvien, MD, PhD aus dem Diakonhjemmet Hospital in Norwegen, sprach weiterführend zur NOR-SWITCH-Studie über den Nocebo-Effekt und die Wichtigkeit von Informations-Strategien über Biosimilars. Dr. Martin Schiestl, Sandoz GmbH, unterstrich den Aufklärungsbedarf mit wissenschaftlichen Argumenten und dem Problem von Fehlinformation. Abgerundet wurde der Konferenztag von Univ-Prof. Dr.in Andrea Laslop, BASG, EMA-SWAP, CHMP, die die regulatorische Perspektive der European Medicines Agency (EMA) seit dem Zeitpunkt darstellte, an dem das erste Biosimilar das Licht der Welt erblickte.

Professor Tore K Kvien, MD, PhD gab Einblick in neueste Forschungsentwicklungen und den Nocebo-Effekt

Dr. Martin Schiestl sprach über die verschiedenen Bedeutungen der Begriffe „switching“ und „interchangeability“

Praxis, Preisbildung & Erstattung

Der zweite Konferenztag startete mit einem fesselnden Vortrag von Univ-Prof. Dr. Scheinecker, MBA, Medizinische Universität Wien, über bisherige und zukünftige Praxiserfahrungen mit Biologika und Biosimilars in der Rheumatologie. Vertieft wurde das Praxiswissen von OA Dr. Thamer Sliwa, Hanusch-Krankenhaus, der von Erfahrungen aus der Hämatologie und Onkologie berichtete. Einen Überblick zu den Entwicklungen von Preisbildung und Erstattung in Europa präsentierte Mag. Peter Schneider, M.A., Gesundheit Österreich GmbH. Ob eine Kosteneinsparung durch den Einsatz von Biosimilars in der Praxis wirklich vorhanden ist, deckte Mag. Gernot Bernd Idinger, aHPh, Landes-Krankenhaus Steyr, mit spannenden Einblicken in den Berufsalltag auf. Mag. Dr. rer. Nat. Daniel Alge, SONN & PARTNER Patentanwälte, hielt einen interessanten Vortrag über die patentrechtliche Auseinandersetzung zwischen Originalanbieter und Biosimilarsproduzent.

Den krönenden Abschluss bildete die fesselnde Diskussion zur Versorgungssicherheit mit Biosimilars aus unterschiedlicher Perspektive, bei der Univ-Prof. Dr.in Andrea Laslop, BASG, EMA-SWAP, CHMP, Dr. Wolfang Andiel, Österreichischer Generikaverband, und Priv.-Doz. Dr. Burkhard Leeb, BioReg, Landsteiner Institut für klinische Rheumatologie, ihre Meinungen austauschten.

Dr.in Sabine Möritz-Kaisergruber, Univ-Prof. Dr. Scheinecker, MBA und OA Dr. Thamer Sliwa diskutierten angeregt über bisherige Praxis-Erfahrungen mit Biosimilars

Die Effekte für das Gesundheitssystem wurden von Mag. Peter Schneider, M.A. skizziert

Mag. Gernot Bernd Idinger, aHPh referierte über die Budgetersparnis in der Praxis

Patentrechtliche Fragen wurden von Mag. Dr. rer. nat. Daniel Alge beantwortet