Rückblick Forum Qualität im Krankenhaus

20. – 21. Juni 2017, Schlosspark Mauerbach, Mauerbach bei Wien

Lenkung von Patientenströmen

Die Fachkonferenz Lenkung von Patientenströmen beschäftigte sich mit den Themen Zuweisung, Aufnahme, Belegung, Digitalisierung im Gesundheitswesen und Case and Care Management.

Eröffnet wurde die Fachkonferenz von Herrn Dr. Michael von Wagner, der den strukturierten Prozess von Kontaktaufnahme bis Nachversorgung der Frankfurter Universitätsklink vorstellte. Wirkungsvolle Maßnahmen um den Patientenfluss im Spital zu optimieren skizzierte Herr Dr. Gerald Fleisch von der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H. Besonders brisant war die hochkarätig besetzte Diskussion zur Verweildauer im Krankenhaus mit Herrn Dr. Gerald Bachinger, Dr. Gerald Fleisch, Dr. Harald Mayer und DDr. Dietmar Ranftler.

Der zweite Tag zeigte nationale und internationale Lösungsansätze auf, um beispielsweise Wartezeiten mit Lean Healthcare-Management zu begegnen. Reges Interesse der Teilnehmer gab es auch beim Round Table. Das aktuelle Thema PHC wurde diskutiert, sowie die derzeitige Situation der österreichischen Spitalslandschaft. Klar wurde, derzeit ist im Gesundheitswesen viel in Bewegung und dies ist auch wichtig, da immer neue Herausforderungen auf uns zu kommen.

Die Teilnehmer lauschten interessiert den Ausführungen der Sprecher

Univ. Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber skizzierte die derzeitigen Prioritäten, Ziele und Herausforderungen des Gesundheitswesens

Dr. Gerald Bachinger sprach über das Pilotprojekt 1450 und gab Einblick wie sich Patientenströme nachhaltig lenken lassen

Dr. Michael von Wagner aus dem Universitätsklinikum Frankfurt erläuterte den Nutzen der digitalen Akte

DI Herlinde Toth skizzierte den Ausbau der Elga-Infrastruktur

Medikamenten(fehler)management im Krankenhaus

16 Beiträge aus wurden an zwei Tagen der Konferenz Medikamenten(fehler)management im Krankenhaus geboten. Neben nationalen Beispielen zur Verbesserung des Schnittstellenmanagements innerhalb der Einrichtungen sowie dem Mehrwert von klinischen Pharmazeuten, durften wir auch internationale Praxisbeispiele präsentieren. Dr. Enea Martinelli aus der Schweiz berichtete über die Verbesserungen im Bereich LASA (Look-Alike-Sound-Alike) Arzneimittel, die durch Druck auf Industrie und Politik durchgesetzt werden konnten. Dr. Holger Knoth aus dem Universitätsklinikum Carl-Gustav Carus zu Dresden/Deutschland brachte den österreichischen Kollegen die konzeptionellen und finanziellen Vorteile von funktionierenden Unit-Dose Systemen nahe, die auch in größerem Maßstab durchaus umsetzbar sind.

Als schwieriges Thema zeigte sich die Quantifizierung und Evaluierung von Maßnahmen zur Senkung der Anzahl von UAW. Allzu oft bleibt ungewiss, ob eine Nebenwirkung auf einen Medikations- oder Verabreichungsfehler zurückzuführen ist. Es fehlt schlicht an Informationen. Und doch zeigen die wenigen existierenden Studien, dass die Kosten direkten und indirekten Kosten, sowohl durch weniger Verschreibungen als auch durch weniger Re-Hospitalisierungen deutlich minimiert werden können. Immerhin hat sich in den letzten Jahren eine Fehlerkultur entwickelt, zu der etwa auch Meldungen an CIRS beitragen. Ganz werden sich diese Fehler niemals vermeiden lassen. Allerdings wurden durchwegs Methoden und Maßnahmen aufgezeigt, um Fehlerquellen zu minimieren. Das Thema bleibt also spannend.

11.285 Medikationsprofile wurden evaluiert und 1.729 Konsile durch zwei klinische Pharmazeuten im KH Oberwart erstellt, sagte Mag. Petra Riegler 

Die Vorsitzenden des ersten Konferenztages: Mag. Marion Alt (l) und Mag. pharm. Martina Anditsch, aHPh. (re)

Wir danken unseren Partnern

Unsere Partner
Unsere Kooperationspartner