Rückblick Fachkonferenz "Labor"

Zwischen Innovationskraft und Kostendruck. Unter diesem Motto widmeten sich zahlreiche Experten aus dem Laborumfeld den Fragen, welche die Brancheninsider in Ihrer täglichen Arbeit beschäftigen.

Lohnt sich das outsourcen von Krankenhäusern? Dr. Florian Kainzinger, Vorsitzender der Geschäftsführung des Labor Berlin-Charité Vivantes, widmete sich dieser Eingangsthematik. Wichtig sind in diesem Zusammenhang vor allem die Fragen nach Effizienz und Wachstum. Lediglich Kosten zu sparen sei kein haltbares Argument für das Outsourcen von Laborleistungen. Das Labor ist eine „Fabrik“, die Prozesse müssen unter Einhaltung von strengen Qualitätsrichtlinien optimal aufeinander abgestimmt sein. Besonders dem IT-Aufwand kommt ein großes Augenmerk zu und der Investitionsbedarf ist enorm. Es ist davon auszugehen, dass dieser in den kommenden Jahren steigt. Labore im Verbund haben generell mehr Möglichkeiten als einzelne kleine Labore in den Krankenhäusern, so Kainzinger.

Die POCT-Architektur sorgte für weiteren Diskussionsbedarf. Dr. Ursula Köller, KH Hietzing, wies auf die entstehenden hohen Kosten durch den Einsatz von POCT-Geräten hin. Hier seien die Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, denn POCT macht dann Sinn, wenn die Bearbeitung im Labor zu intensiv wird. Zudem müssen POCT-Geräte sinnvoll in die IT-Architektur eingebunden werden. POCT wird in Zukunft ein Markt werden, den man auch in der Drogerie findet, beispielsweise Tests für die Menopause, Ovulation etc.

Dr. Florian Kainzinger, Labor Berlin-Charité Vivantes GmbH: „Outsourcing ist nicht die Lösung aller Probleme“

Mag. Gregor Rathkolb, Schönbrunner Advokatur, skizziert die Lage zur Rechtssicherheit im Labor