Rückblick imh Spezialtag Open Banking

3. Dezember 2019 | Austria Trend Hotel Savoyen Vienna, Wien

Open Banking – Der Geist der PSD 2


Welche Idee würden Sie heute umsetzen, wenn Sie keine Angst hätten? Eine spannende Frage, welche beim Spezialtag Open Banking gestellt wurde. Der Grundtenor lautet: Es braucht Mut für das Banking von morgen!


Innovation in payment is a risk…

Diese Aussage bestätigte und unterstrich auch Cristina Astore von SIA, welche in ihrer Präsentation betonte, dass Innovationen im Payment auch immer mit Risiko verbunden sind und Finanzinstitute mit einer Fülle an komplexen Herausforderungen konfrontiert sind. Um diese zu meistern, bietet SIA eine breite Palette an Lösungen an, welche von Jean-Philippe Joliveau (SIA S.p.A.) präsentiert wurden.

Der Vorsitzende und fachliche Leiter des Spezialtages Jean-Yves Jacquelin (Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG) führte durch den Tag.

Wer die Schnittstelle zum Kunden hat, gewinnt!

Banken und Kreditinstitute müssen sich bemühen, Menschen und deren Wünsche wirklich zu verstehen, dafür plädierte Axel Liebetrau (BIG – Banking Innovation Group GmbH) in seiner Eröffnungs-Keynote. Dafür genügt es nicht, den 0815 Kunden zu fragen, sondern man muss die Durchgeknallten zu Wort kommen lassen, denn die liefern neue Ideen.

Cristina Astore (SIA S.p.A.)

Jean-Philippe Joliveau (SIA S.p.A.)

Axel Liebetrau (BIG – Banking Innovation Group GmbH)

Coopetition – Von Konkurrenten zu Verbündeten?


Das Banking of the Future muss Kooperation eingehen, denn eine Zusammenarbeit ist für Banken ohne Zweifel eine Bereicherung. FinTechs und Startups haben zwar neue Ideen, aber der Kunde wünscht sich Sicherheit und viele neue Player können diese nicht bieten. Durch einen Zusammenschluss können somit neue innovative Ansätze entstehen und kreatives Potential freigesetzt werden.

Eine spannende Präsentation rund um das Thema Kooperationen lieferte Mag. Christina de Cillia (Raiffeisen Bank International AG) indem Sie einen Einblick in das RBI Elevator Lab, das FinTech Partnership Programm der RBI, gewährte.

Der Geist der PSD 2…


Ohne PSD2 kein Open Banking? Dass in puncto ZaDiG noch vieles ungeklärt ist, steht außer Frage. Dass es eine (funktionierende) rechtliche Basis für eine funktionierende Plattformökonomie braucht, ebenso.

Zu den offenen Fragen und neuen Herausforderungen des ZaDiG 2018 lieferten drei Experten der FMA ein umfangreiches Update und standen im Anschluss für eine hitzige Q&A Session zur Verfügung.

Dass gewisse Themen, wie zum Beispiel die starke Kundenauthentifizierung, auch eine Herausforderung für den Handel darstellt, darüber sprach Sinan Ibili, MSc von der Wirtschaftskammer Österreich. In puncto Schnittstellen wurde von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde bzw. von der FMA bis Ende 2020 eine Verlängerungsfrist gewährt, wie Mag. Philipp Großfurtner, MiM betonte. Auch der Handel würde eine Fristverlängerung in Bezug auf Strong Customer Authentication begrüßen.

Dr. Anna Muri MBA, Dr. Georg Tuder und Mag. Philipp Großfurtner MiM gingen der Frage nach: Woran kränkelt die PSD 2?

Dr. Georg Tuder (FMA)

Dr. Anna Muri, MBA (FMA)

Mag. Philipp Großfurtner, M.i.M (FMA)

Am Ende des Spezialtages nahmen Ellis Mannoia, MSc (Erste Group Bank AG), Dr. Christian Wolf (Raiffeisen Bank International AG) und Peter Neubauer (PforCards GmbH) das Open Banking Ökosystem gemeinsam mit den Teilnehmern unter die Lupe. Geleitet wurde die Diskussion vom Vorsitzenden und fachlichen Leiter des Spezialtages, Jean-Yves Jacquelin (Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG), welchem es auch gelang, das Publikum aktiv in die Diskussion mit einzubinden. 

Ist Open Banking Initialzündung für etwas viel größeres? Wird Payment in bzw. hinter anderen Dienstleistungen verschwinden? Was ist Seamless und wie gelingt die nahtlose Befriedigung von Kundenbedürfnissen? Diese und viele weitere spannende Fragen wurden im Experimental Brainstorming gemeinsam erörtert.


Schaffen wir Platz für Open Banking!

Über eines waren sich Teilnehmer als auch Experten einig: Banken müssen mindestens eine kleine Liebe für Technologien entwickeln, denn Technologien sind der Game Changer und nicht die GAFAs, wie so oft behauptet. Banken müssen Platz schaffen, denn die Umsetzung eines Open Banking Ökosystems benötigt Technologien und diese wiederrum brauchen Platz.

Fest steht: Wir befinden uns momentan erst am Beginn einer Reise, Banken werden in Zukunft mit vielen neuen Touchpoints in Berührung kommen, denn die Grenzen verschwimmen zunehmend und Banken sollten nicht nur passiv zuschauen, sondern müssen aktiv werden!

Es bleibt also spannend!


SAVE THE DATE: 15 Jahre Bankenkongress – 15 Jahre KURS Zahlungsverkehr

Jean-Yves Jacquelin (Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG) prophezeite, dass für die nächsten 3 Jahre interessante und spannende Strategie- und Machtspiele vorprogrammiert sind. 

Axel Liebetrau (BIG – Banking Innovation Group GmbH): „Es braucht Mut, um Neues auszuprobieren.“

Peter Neubauer (PforCards GmbH): „Alle reden von Multi-Channel, aber nahezu keiner lebt es. Das Silodenken muss aufgebrochen werden, denn es braucht einen Paradigmenwechsel: Wir müssen den Kunden gesamtheitlich sehen.“ 

Dr. Christian Wolf (Raiffeisen Bank International AG): „Man kann sich vor der Zukunft fürchten – Ich sehe Sie aber nicht so tragisch.“

Präsentation Axel Liebetrau (BIG – Banking Innovation Group GmbH): „Sie müssen nicht die beste Geige spielen können oder die beste Trommel schlagen. Sie müssen der beste Dirigent sein – Ein Dirigent für die Bedürfnisse der Kunden.“

Ellis Mannoia MSc (Erste Group Bank AG) „Der Kunde wird uns in 5 Jahren ganz anders wahrnehmen. Banken werden immer mehr in den Hintergrund rücken und Banking-Leistungen immer unsichtbarer werden.“ (2. v.l.)

SIA – The trusted partner in payment solutions. 

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