1. Österreichischer imh Spezialtag PEPP

16. September 2019, Steigenberger Herrenhof, Wien
 

Mit PEPP in die Altersvorsorge!

Die imh GmbH gab am 16. September 2019 den Startschuss zum ersten europäischen Spezialtag zum Altersvorsorgeprodukt „PEPP“. Branchenvertreter aus der Finanz- & Versicherungsbranche gaben sich in Wien ein Stelldichein um über das zukünftige Pan European Pension Product zu reden.

Da die dritte Säule der Pensionsvorsorge stetig an Bedeutung gewinnt, hat sich die EIOPA diesem Thema angenommen. Der Spezialtag ging hier auf die Hintergründe, Begriffe und Zielsetzungen des PEPP ein und gab einen ersten Ausblick wie ein möglicher Vertrieb von einem solchen Produkt aussehen könnte. Unter dem Vorsitzenden Prof. Karel Van Hulle, ehemaliger Referatsleiter Versicherungen und Altersversorgung der Europäischen Kommission wurde der Spezialtag eröffnet und die Eckpunkte des Produkts beleuchtet.

Die Veranstaltung diente dazu die betroffene Zielgruppe abzuholen und etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Es wurde über die Produkteigenschaften, den Vertrieb und die Zielsetzungen eines Basis-PEPP gesprochen und diskutiert. Der gemeinsame Konsens des Spezialtags war eindeutig, ohne steuerliche Anreize wird das PEPP so schnell verschwinden wie es gekommen ist. 

Was ist eigentlich ein PEPP? Ein individuelles, nicht betriebliches Altersvorsorgeprodukt, das PEPP-Sparer auf freiwilliger Basis zur Altersvorsorge abschließen.

Unter der fachlichen Leitung von Prof. Karel Van Hulle, ehemaliger Referatsleiter Versicherungen und Altersversorgung, Europäische Kommission, wurden allgemeine wie auch Detailfragen geklärt.

MMag. Dr. Martin Ramharter (Bundesministerium für Finanzen) gab in seinem Vortrag einen Einblick über den Status quo und die Hintergründe des PEPP

So wie viele andere Produkte muss auch das PEPP aus Sicht der Aufsicht überwacht werden. Wie dies gelingen kann erläuterte Dr. Christoph Seggermann (Finanzmarktaufsicht ).

MMag. Dr. Katherina Daxkobler (KPMG): "Es gibt im Steuerrecht keine einfachen Lösungen, vielleicht wäre beim PEPP eine österreichische Lösung anzustreben."

Diskussionsrunde PEPP – Fluch oder Segen?

Die Diskussion wurde kritisch beleuchtete und man warf auch die provokante Frage in den Raum: „Wem dieses Produkt einfällt, und wer dies überhaupt braucht?“. Einig war man sich im Punkt, dass man Rentenprodukte & steuerliche Begünstigungen schaffen müsste.

 

vlnr
Erich Hoffmann, Geschäftsleitung, Hoffmann+Partner sozialkapitalmanagement
Mag. Dieter Pscheidl,
Head of European Affairs, Vienna Insurance Group AG (VIG) KommR
Rudolf Mittendorfer,
Geschäftsführer, Verag GmbH
Mag. Gerald Loacker, Abg.z.NR. ,
stv. Klubobmann und Sozialsprecher von NEOS – Das neue Österreich
 


Dipl. Kulturwirtin Christina Wührer (Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO)): "Das Interesse an einem solchen Produkt ist da, aber es müssen Kriterien definiert werden."

"PEPP ist gut und schön, aber man muss die Gesellschaft auch dahingehend überzeugen. Die jüngere Generation findet Altersvorsorge noch sehr unsexy" so Univ.-Prof. Dr. Thomas Hartung von der Universität der Bundeswehr München.

Dr. Michael Reiner (Institut für Arbeits- und Sozialrecht, Universität Wien) : "Man braucht Gesetzesänderungen umso ein Produkt erfolgreich auf den Markt zu bekommen."