Rückblick Jahresforum Cashless Payments 2017

Im Jahresforum Cashless Payments wurde von ExpertInnen die Zukunft des Bezahlens aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet und diskutiert.

Wird das Smartphone tatsächlich das Payment Center der Zukunft? Wie weit ist man mit einer paneuropäischen smarten Bezahllösung? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Internetriesen wie Apple & Co künftig auch den österreichischen Markt beherrschen?

Zahlreiche technische Lösungen gibt es bereits, doch nun geht es darum, diese dem Kunden näher zu bringen. Dabei werden unterschiedliche Strategien und Schwerpunkte gesetzt, von der voll-digitalisierten App über Bezahlen in Sekundenschnelle oder die digitale Wallet.

Einig war man sich, dass die Umsetzung der PSD II große Veränderungen mit sich bringen wird. Wie die unterschiedlichen Marktteilnehmer darauf reagieren werden und welche Auswirkungen „Access to Account“ tatsächlich hat, ist aus heutiger Sicht noch nicht vollends geklärt.

Außerdem blickte man gemeinsam in die Zukunft: Sind Bitcoins das Zahlungsmittel von morgen? Oder tritt Bezahlen völlig in den Hintergrund, sodass man es überhaupt nicht mehr bemerkt? Bei all den technischen Möglichkeiten sei jedenfalls immer darauf zu achten, was von den KundInnen tatsächlich angenommen wird, wo ihre Bedenken liegen und wie man ihre Bedürfnisse am besten erfüllt.

Stefan Schneider (CardsConsult und netzwerk-handel) führte als Vorsitzender durch den ersten Konferenztag.

Thomas Chuda (PSA Payment Services Austria GmbH) eröffnete das Jahresforum Cashless Payments und präsentierte Weiterentwicklungen, um die Customer Journey im Mobile Payment zunehmend einfacher und angenehmer zu gestalten.

Ein Update zum aktuellen Stand ihrer paneuropäischen Bezahllösung gab Dr. Christian Pirkner (Blue Code International AG). Vor allem, um sich vor den „großen Amerikanern“ zu wappnen, müsse eine europäische Lösung vorangetrieben werden.

Christian Vetsch (Abrantix AG) plädierte für mehr Mut, in bestehende Lösungen zu investieren und Weiterentwicklungen auszuprobieren. Auch mahnte er davor, man solle „die Macht des Internationalen nicht vergessen!“

Die „technische Readyness“ für Mobile Payment zeigte Axel Puwein (Wirecard CEE) auf. Wichtig sei nun, die KundInnen „richtig“ abzuholen, damit diese von den neuen Lösungen auch Gebrauch machen.

Mag. Walter Jung (Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG) präsentierte die Identitätsbestätigung gegenüber Dritter – kurz „E-Identity“ – als Mehrwert-Service der Bank.

Christoph Lachmair, MA BA (Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG) führte als Vorsitzender durch das Programm am zweiten Konferenztag.

Dr. Bernd Fletzberger (PFR Rechtsanwälte) stand den TeilnehmerInnen zum Thema „PSD II“ Rede und Antwort.

Carolin Müller (SOFORT GmbH) machte auf die Wichtigkeit einer gut funktionierenden Infrastruktur aufmerksam, die Fintechs bei der Nutzung von API-Schnittstellen brauchen. 

Jean-Yves Jacquelin (Erste Bank der österreichischen Sparkassen) berichtete, dass Instant Payment Cash schon bald völlig ersetzen könnte.

DI Jürgen Krenn, MBA (CRIF GmbH) präsentierte den schnellen Onboarding-Prozess mittels QES (qualifizierter elektronischer Signatur).

Wie man die Bonitätsprüfung digital, schnell und sicher durchführen kann, stellte Michael Pavlik (KSV1870 Informatin GmbH) vor.

Matthias Salmon (NCR GmbH) machte darauf aufmerksam, dass Transaktionen, egal ob cash oder cashless, für Hacker extrem attraktiv seien. „Protect“ vor Fraud sei gut, doch künftig sei „prevent“ noch viel wichtiger. 

Mit der Darstellung unterschiedlichster Lösungen für mobile Zahlungsstrategien verdeutlichte Rudolf Amer (ConCardis Austria GmbH) die enormen Entwicklungen im E-Commerce.

Rainer Neuwirth, M.A. (myproduct GmbH) präsentierte den „ersten Biobauernmarkt im Internet“, bei dem man auch mit den Kryptowährungen Ether und Bitcoin bezahlen kann, denn „Onlinetransaktionen im E-Commerce sind nicht sexy“, so der Vortragende. 

Auf das Potential von „Invisible Payment“ machte Michael Schneider (AirPlus International) aufmerksam und veranschaulichte durch verschiedene Fallbeispiele die Vorteile, die sich für einen (Geschäfts-)Reisenden dadurch ergeben.