Rückblick Konferenz „Sustainable Finance“

6. 7. Oktober 2020 im Steigenberger Hotel Herrenhof, Wien

Responsible Banking – Banken müssen Teil der Lösung sein

Von 6. bis 7. Oktober 2020 trafen sich Experten der Finanzwirtschaft, um in der passenden Green-Meeting-Location des Steigenberger Hotel Herrenhof über Anforderungen, Herausforderungen und Chancen einer künftigen Nachhaltigkeitsstrategie zu diskutieren. Mit dabei, viele Best Practice Beispiele und ein umfangreiches regulatorisches Update.

Corona mag vieles stoppen, aber nicht den Klimawandel. Die Krise macht weitreichende Änderungen und Strategien, in die auch die Klimaziele integriert werden können, notwendig, so Em.O.Univ.Prof. Dr.phil. Helga Kromp-Kolb, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Deshalb heißt es jetzt mehr denn je Schritte in eine nachhaltige Zukunft zu setzen. Allen voran in der Finanzwirtschaft. Banken und Versicherungen sollen den Weg zu einer klimafreundlichen Wirtschaft finanzieren und den Trend einer nachhaltigen Gesellschaft unterstützen. Um das ganze längerfristig umzusetzen müssen Gesetzgeber und Unternehmen an einem Strang ziehen. „Wir wollen, dass richtig investiert wird“, brachte es Dr. Jürgen Schneider, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, auf den Punkt. Die Aufgaben sind immens, bringen neben Herausforderungen aber auch viele Chancen für die Organisationen mit sich. Wie die erste imh Fachkonferenz Sustainable Finance zeigte, tut sich bereits einiges und sowohl die Aufsicht, als auch die Institutionen sind positiver Dinge für eine nachhaltige Zukunft.

Nachdem das gemeinsame Eröffnungsplenum mit der imh Fachkonferenz Sustainable Packaging einen allgemeinen Einstieg um den „Megatrend Nachhaltigkeit“ und die damit verbundenen Wege für ein nachhaltiges Europa bildete, fokussierte sich die Fachkonferenz Sustainable Finance auf die Verantwortung und Ziele der Finanzwirtschaft.

(v.l.n.r) Em.O.Univ.Prof. Dr.phil. Helga Kromp-Kolb, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU); Dr. Jürgen Schneider, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und Mag. Bernhard Zlanabitnig, MAS, MSc, EU-Umweltbüro, über den „Megatrend Nachhaltigkeit“ und die gemeinsamen Wege zu einem nachhaltigen Europa.

Es besteht eine wesentlich bessere Ausgangslage als in den letzten Jahren, wenn wir es nicht jetzt schaffen, wäre es zu verzweifeln!

Den Einstieg bildete DI Natalie Glas vom Umweltbundesamt, die den aktuellen Status quo skizzierte. Für das Klimarisiko gibt es keine Impfung und die Schäden sind immens. Deshalb wird auf europäischer und nationaler Ebene entsprechend an Rahmenbedingungen und Investitionen gearbeitet.
Nachhaltigkeit beginnt im Kopf, deshalb beleuchtete Mag. Wolfgang Pinner, MBA von der Raiffeisen Capital Management die Player der Nachhaltigkeit und ihre gegenseitigen Wirkungsspielräume und brachte Beispiele, wie gut nachhaltige Investitionen bereits am Markt performen. Die Finanzmarktaufsicht und das Bundesministerium für Finanzen lieferten den passenden regulatorischen und gesetzlichen Rahmen.

Mit der Evangelischen Bank wurde ein Experte live aus Deutschland zugeschaltet – Dipl. Kfm. / CMB Thomas Nordheim sprach über die Integration einer nachhaltigen Finanzierungsstrategie. Auch die Europäische Investitionsbank lieferte Einblicke in die zu verfolgende Strategie und Ziele der „Klimabank“. Zum Abschluss diskutierten die Experten von der Bank Gutmann AG, dragonfly finance und dem Bankenverband nochmals, welche Fallstricke, aber auch Chancen sich in Verbindung mit nachhaltiger Finanzwirtschaft ergeben.

MMag.a Dr.in Julia Raptis, LLM LLM, FMA, MMag. Dr. Georg Lehecka, BSc MLS, FMA, und Mag. Alfred Lejsek, BMF (vlnr.) beleuchteten den rechtlichen Rahmen und stellten die operative Umsetzung in den Fokus.

Mag. Simone Nemeskal, Verband österreichischer Banken & Bankiers; Dr. Susanne Lederer-Pabst, CEFA, dragonfly finance und Mag. Nikolaus Görg, CEFA, Bank Gutmann AG mit dem Vorsitzenden Prof. Dr. Stefan Zeranski (vlnr.) über Chancen, Risiken und was sowohl die Gesetzgeber, als auch die Unternehmen selbst zum Nachhaltigkeitsziel beitragen können.

Nach einem Update seitens der FMA von Dr. Christoph Seggermann zu den aktuellen regulatorischen Anforderungen an Pensionskassen und Versicherungen, lieferte der zweite Konferenztag ausgezeichnete Best Practice Beispiele von A wie Allianz bis Z wie Zurich Insurance.
So beleuchtete Mag. Uli Krämer, CPM, KEPLER-FONDS, wie sich die Wertpapierveranlagung durch ESG-Faktoren nachhaltig verändert. Während Ing. Mag. Klaus Bergsmann mit einer Global Risk Map skizzierte, dass die Top 5 Risiken aus dem ökologischen Bereich kommen, veranschaulichte DI David Haberfellner, LL.M., d-fine Austria GmbH, die Auswirkungen auf die Energieversorgung und die Industrie. Zum krönenden Abschluss wurden mit der BKS Bank AG die nachhaltigste Bank Österreichs und mit fair-finance Vorsorgekasse AG die nachhaltigste Vorsorgekasse präsentiert.

Wir leben in einer noch nicht nachhaltigen Welt, speziell nachhaltige Versicherungs- und Bankenleistungen gehören stärker im Bewusstsein der Kunden verankert. Wie immer gilt besser früh als spät einzusteigen und die richtigen Schritte zu gehen.


 „Vorbereitung zahlt sich aus – Es werden die belohnt, die bereits lange mit dabei sind!“
Johanna Köb, Zurich Insurance Company Ltd.

„Man darf nicht erst anfangen wenn das Thema modern wird, sondern muss eine Vorreiterrolle einnehmen.“
Dr. Gunter Hanel, Allianz Elementar Versicherungs AG

„Das Thema Nachhaltigkeit ist gekommen um zu bleiben und wird zum neuen Mainstream werden.“
Mag. Uli Krämer, CPM, KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft m.b.H.

Karl-Heinz Samonig, CPM, EIP® von der BKS Bank AG – nachhaltigste Bank Österreichs 2019. Eine Nachhaltigkeitsstrategie ist etwas dynamisches, um vorne mit dabei zu sein, muss diese ständig angepasst werden.

Mag. Markus Zeilinger, fair-finance Vorsorgekasse AG, – nachhaltigste Vorsorgekasse 2019. Der soziale und ökologische Impact ist zumindest gleichbedeutend mit den ökonomischen Zielen.

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