Rückblick KURS 2021

14. – 15. Juni 2021, Austria Trend Hotel Savoyen Vienna, Wien

Nach langer Abstinenz von Präsenzveranstaltungen freuten sich die Experten der Bankenlandschaft, dass der Bankenkongress KURS von 14. bis 15. Juni 2021 bereits zum 16. Mal im ATH Savoyen über die Bühne ging.

Von einer Krise in die nächste die Chancen nicht übersehen?

Die Bankenbranche war schon seit längerem im Umbruch. Viele Trends und Regularien warfen Herausforderungen auf, auf die man sich nach und nach einstellen musste. Die Corona-Krise verstärkte einige dieser Trends und gab den nötigen Anstoß schneller zu handeln als es so manche geplant hatten.

 

Auf eine schwere Rezession 2020 folgt der Aufschwung 2021

Die Krise löste die größte Rezession seit dem zweiten Weltkrieg aus. Mag. Friedrich Mostböck, CEFA, Head of Group Research, Erste Group Bank AG skizzierte diese als extremen Einschnitt in Wirtschaft und Kapitalmärkten. Speziell Österreich galt hier als besonders verletzlich, weil im Vergleich hierzulande die Digitalisierung noch nicht so stark ausgeprägt ist. Trotzdem bleibt Österreich im Vergleich ein Top-Ranking.

Die Verschuldungskrise bleibt ungelöst, jedoch wird ein Aufschwung für das zweite Quartal 2021 erwartet. So ist auch weiter von einer expansiven & starken Geldpolitik für die USA & die Eurozone auszugehen. Jedoch wird man mit Niedrigzinsen, wenn nicht sogar Negativzinsen, leben müssen, was auch den Run auf Aktien verstärkt.

Wann kommt der „KODAK-Moment“?

Den Anstieg im Depot- & Aktienbereich sahen auch die Experten der Diskussionsrunde. Man erkennt, dass die Menschen immer mehr ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen wollen, so ein Fazit der Expertenrunde mit Ernst Huber (DADAT Bank), Mag. Andreas Fleischmann (RLB NÖ-Wien) und Dr. Alexander Picker (Ipoteka Bank) unter der fachlichen Leitung der Moderatorin Madlen Stottmeyer (Die Presse).

Durch die Krise wurde diese gewünschte Eigenständigkeit und die Digitalisierung weiter befeuert. Dabei gilt für traditionelle Banken sich flexibel an Kundenwünsche und die Konkurrenz am Markt anzupassen, um nicht dem „KODAK-Moment“ zum Opfer zu fallen. Das Unternehmen KODAK sah in der Digitalfotografie keine Bedrohung und blieb dem Film treu, obwohl ein Ingenieur aus den eigenen Reihen 1975 die Digitalkamera erfand. Komplexe Trends im Blick behalten und trotzdem im Umgang mit dem Kunden zurück zur Einfachheit, lautete ein Impuls, den die Experten der Runde für sich mitnahmen.

Damit starteten die vier Fachkonferenzen Zahlungsverkehr, IT in Banken, Compliance & Geldwäsche und Marktfolge & Backoffice in zwei spannende und informative Tage.
 

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