Rückblick Konferenz "Herausforderung Pharmalogistik"

Die pharmaKON widmete auch in diesem Jahr der Pharmalogistik einen eigenen Schwerpunkt. Immerhin werden gerade auch in diesem Bereich die Anforderungen höher und höher.

Das Thema des Jahres 2016 war auch auf der Fachkonferenz „Herausforderung Pharmalogistik“ die Arzneimittelfälschungsrichtlinie und die zu erwartende Umsetzung der anstehenden Serialisierung der Arzneimittelpackungen. Vieles wird sich dadurch ändern, nicht zuletzt müssen manche Prozesse und Abläufe überdacht werden, von denen die gesamte Lieferkette vom Hersteller bis zum Apotheker betroffen sein wird. Da ein ähnliches System in der Türkei bereits zur Umsetzung gelangte, war Herr Avadisyan mit seinen Erfahrungen ein begehrter Diskussionspartner.

Daneben handelten die beiden Tage aber auch von den Dauerbrennern im Logistikbereich. Egal ob es um die Frage ging, wieviel Out- bzw. Insourcing der Lieferkette als sinnvoll erscheint, worauf bei Prüfungen durch Behörden zu achten ist, wie Validierung und Qualifizierung am Besten sichergestellt werden oder wie die Temperaturkontrolle wirklich lückenlos gegeben sein kann: All diese Fragestellungen wurden nicht nur im Rahmen von Fachvorträgen sondern gerade auch durch Erfahrungsaustausch einer Lösung näher gebracht.

So neigten sich zwei intensive und erfolgreiche Konferenztage schnell ihrem Ende zu. Wir freuen uns auf eine Wiederauflage, denn: In der Pharmalogistik gibt es immer viel zu tun.

Geschäftiges Treiben im Ausstellerbereich der Konferenz.

Die Sanofi Group Turkey hat bereits ein sehr ambitioniertes Serialisierungssystem auf Basis der türkischen Regularien umgesetzt. Ein Praxisbericht von Aren Avadisyan. 

Der Europäische Hub, die technischen Anforderungen und Projekterfahrungen wurden von Mag. Monika Derecque-Pois (GIRP) dargelegt.

DI Dr. Daniel Dangl (Pharmig) über den Nationalen Umsetzungsplan der Fälschungsrichtlinie.

Bernd Schlumpberger präsentierte das auf Inhouse-Kompetenz fußende Logistikkonzept der TEVA GmbH. 

Axel Burger (OCS Checkweighers GmbH): Die Serialisierung kann auch einen zusätzlichen Nutzen bringen. 

Nicht immer ganz einer Meinung in der Frage wo die Gefahren in der Pharma-Distributionskette liegen: Mag. Hannes H. Würkner (AGES), Mag. Dr. Edgar Starz (KAGes), Dr. Heinz Kobelt (EAEPC). 

Herzlichen Dank an Herrn Rico Schulze von der Landesdirektion für den Einblick in die Prüfpraxis und Härtefälle sowie die Führung des Vorsitzes am 2. Konferenztag.

Rechtsanwalt Dr. Martin Haas über die Tipps und Tricks zu wasserdichten Verträgen entlang der Distributionskette.

Beim Round Table wurden ganz praktische Fragen und Schwierigkeiten der Pharmalogistik ausdiskutiert.

„Datenintegrität ist das A&O bei der Umsetzung der Serialisierung. Die Chancen der Aggregation wurden durch die Richtlinie leider nicht genutzt.“ sagt Andreas Jank, MSc, PQE Deutschland GmbH

DI (FH) Markus Salemink (Testo Industrial Services) führte durch den Stand der Technik im Bereich temperaturgerechte Lagerhaltung und GDP-gerechte Qualifizierung.

GAMP5: keine Norm aber ein Leitfaden für die Computervalidierung. DI Peter Furtner, CLS Ingenieur GmbH

Beeindruckende Lösungen für Seriennummernerfassung, Chargenverfolgung und Verfallsdatumskontrolle präsentierte Dr. Christof Peter, SSI Schäfer.

Wenn Sie nur den Rüssel des Elefanten sehen, stehen Sie zu nahe dran. Sie müssen zurücktreten um das Ganze zu sehen. Neue Logistikkonzepte für die gesamte Supply Chain sind in der UniKlinik Graz in der Implementierungsphase. Michael Kazianschütz MBA, MSc

Mag. Daniel Ulz schloss den Tag durch eine Präsentation der Ideen für den Logistikprozess der Zukunft bei der Schachinger Logistik-Gruppe.