Rückblick Think Digital Health

19. – 20. Oktober 2016, Hotel Vienna South – Hilton Garden Inn, Wien

Die Fachkonferenz „Think Digital Health“ ging vom 19. bis 20. Oktober 2016 in Wien über die Bühne. Digitalisierung ist DAS Schlagwort unserer Zeit und so kommt es nicht überraschend, dass auch das Gesundheitswesen dieses Thema nicht ausklammern kann. Die beiden Tage der Konferenz lieferten dabei einige Erkenntnisse. Zum Einen, dass es in Österreich viele sehr innovative Projekte gerade in Bereichen Rehabilitation, Vor- und Nachsorge sowie Konzepte zur Patientenzentrierten Ausrichtung des Gesundheitsprozesses gibt. Zum Anderen aber auch, dass die Beharrungskräfte und die bekannt große Zahl der Stakeholder und Interessen im österreichischen Gesundheitswesen der Implementierung allzu oft entgegenlaufen.

Dabei ließen sich, wie auch internationale Beispiele zeigen, die Kosten für (Re)Hospitalisierung, Rehabilitation, Pflege, AAL und vieles mehr erheblich senken. Nur müssen dafür entschiedene Schritte und vor allem Anreizsysteme geschaffen werden. Denn nichts zeigte die Potentiale besser als die vielen vor Ort präsentierten Ideen, Apps, Sensortechniken, Medizinprodukte u.v.m.

So wurde die Konferenz ihrem Titel „Think Digital Health“ mehr als gerecht. Denn an diesen beiden Tagen wurde das digitale Gesundheitswesen nicht nur gedacht, sondern Teile davon bereits erlebt.

Angeregte Diskussionen erfüllten den Pausenraum über beide Tage der Konferenz.

Die Podiumsdiskussionsteilnehmer v.l.n.r.: Rudolf Hundstorfer BM aD., Dr.in Sigrid Pilz (WPPA), Mag. Jürgen E. Holzinger (Verein ChronischKrank Österreich), Univ.-Prof. DI Dr. Karl P. Pfeiffer (Initiator Österreichische eHealth-Strategie), Dr. Andreas Schindl (Ärztekammer Wien) und Moderator Christoph Reiter (FH JOANNEUM Gesellschaft mbH)

DI Dr. Harald Kornfeil (l.) und Dr. Ernest Pichlbauer (r.) referierten über die Besonderheiten und Eigenartigkeiten des österreichischen Gesundheitssystems im internationalen Vergleich. Ersterer aus der Perspektive eines Allgemeinmediziners mit praktischer Erfahrung im Vereinigten Königreich. Zweiterer aus der Sicht des kritischen Analysten.

Einen Bogen von Hegel und Marx bis zu Einsatzmöglichkeiten von Wearables bei den Johannitern Österreich spannte Mag. Georg Aumayr.

DIE Expertin in Sachen ELGA: DI Herlinde Toth (WKAV-IT).

Viele Länder wünschten sich Architekturen, wie sie Österreich mit ELGA geschaffen hat: FH-Prof. DI Dr. Sauermann.

Bei einer auf digitalen Diensten und Applikationen basierenden Diagnose könnte in Zukunft eine Haftungsbombe explodieren: Dr. Andreas Joklik.

Einen in vielerlei Hinsicht schönen Abschluss des ersten Konferenztages machte Frau Pušnik Vrckovnik (SLO): In Slovenj Gradec konnte die Hospitalisierungsrate von CHF-Patienten durch Telemonitoring um 70% verringert werden.

FH-Prof. Dr. Jakob Doppler, MSc führte als Vorsitzender exzellent durch den 2. Konferenztag.

Über Wohl und Wehe eines Projekts von der Förderung bis zur Behauptung am freien Markt am Beispiel vidamon Gmbh referierte Prof. Dr. Markus Lehner.

Sensortechnik im Schuh, Nutzen für die Rehabilitation und viele Entwicklungen mehr präsentierte Mathias Forjan von der FH Technikum Wien.

Mag. DI (FH) Cornelia Schneider von der Salzburger Testregion für AAL Technologien über Akzeptanz und Rekrutierung von Testteilnehmern.

Norbert Heimberger (synMedico AT GmbH): „Erleichterung in der Kommunikation mit Patienten durch Bild- und Videosegmente am Tablet sorgen für Effizienzsteigerungen in der Praxis wie auch im Krankenhaus.“

„80% der Menschen würden ihren Arzt auf elektronischen Weg gerne (besser) erreichen.“ Dr. Christoph Berdenich präsentierte mögliche Wege von der Video-Ordination bis zum Secure Messaging.

Best Practice: Fredrik Debong (MySugr) über den langen Weg zum Erfolg mit einer Gesundheitsapplikation.

Auch die PV schläft nicht: In der kardiologischen Rehabilitation wird in Kürze eine App genutzt um den Reha-Erfolg langfristig sicherzustellen. Prim. Dr. Michael Gruska

Lieferte bereits einen Ausblick auf die neue EU-Medizinprodukte Verordnung: DI (FH) Dr. Andreas Böhler

Und am Ende ... das ewige Thema Finanzierung. Es diskutierten: Dir. Werner Bogendorfer (VAEB), Prim. Dr. Michael Gruska und Prof. Dr. Markus Lehner.

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