Der laufende enorme Fortschritt der Medizin stellt eine große Herausforderung für die Aus- und vor allem aber die berufliche Weiterbildung dar.
Unser ethnisches Bedürfnis, den sich uns anvertrauenden Patientinnen stets die bestmögliche Medizin auf der Basis neuester Erkenntnisse zukommen zu lassen, verlangt von uns neben unserer tatsächlichen ärztlichen Tätigkeit viel Zeit in Fortbildung zu investieren.
Die vorliegende Veranstaltung gibt einen breiten Überblick über die Frauenheilkunde, ermöglicht auch einen Blick in die Zukunft unseres Faches und gleichzeitig das Verständnis für die organisatorischen Rahmenbedingungen unserer ärztlichen Tätigkeit zu verbessern. Solche Veranstaltungen stellen natürlich auch immer eine Plattform für durchaus auch kontroverse Diskussionen untereinander dar.
Ich freue mich auf zwei spannende Tage!
Peter Husslein
09:00 Herzlich willkommen! Check-in bei Kaffee & Tee
09:30 Begrüßung durch imh und den Vorsitz o. Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein, Vorstand, Univ.-Klinik für Frauenheilkunde Wien
09:35 Welche Leistungen können im niedergelassenen Bereich erbracht werden? – Best Practice aus Deutschland
- Zusammenarbeit zwischen ambulant und stationär tätigen Frauenärzten
- Herausforderungen und Chancen für den Gesundheitsbereich
- Ein Einblick nach Deutschland
Dr. med. Christian Albring, Präsident, Berufsverband der Frauenärzte
10:15 Diskussion: Lesson learned – Wie könnte man in Österreich das Konzept umsetzen?
Prim. Dr. med. univ. Alexander Albrecht, Abteilungsvorstand Gynäkologie und Geburtshilfe, KRAGES, Burgenländische Krankenanstalten-Ges.m.b.H., A. ö. Krankenhaus Oberwart
OA Priv.-Doz. Dr. Omar Josef Shebl, Stv. Vorstand der Univ.-Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologie Endokrinologie, Leitender Oberarzt, Kepler Universitätsklinikum Linz
Prim. Priv. Doz. Dr. Felix Stonek, MBA, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf
11:00 Kaffeepause
11:30 HPV – Status quo
- Präventionsmaßnahmen für HPV – HPV-9-fach-Impfung
- Zervixkarzinom-Screening mittels Abstrich: neue Leitlinie der OEGGG, AGO, AGK und ÖGZ
- Kann der HPV-Test die Zytologie ersetzen? – Ausblicke in die Zukunft
a.o.Univ. Prof.in Dr.in Petra Kohlberger, MSc, Oberärztin an der Univ. Klinik für Frauenheilkunde, MUW/AKH Wien, Präsidentin der OEGGG – Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
12:00 40+ – Die immer älter werdende Schwangere
- Erstgeburt/Mehrgeburt – Was muss man beachten?
- Wissenschaft am Puls der Zeit: Welche Möglichkeiten gibt es und wie sind diese gesundheitlich für Kind und Mutter zu betrachten
- Ausbildungstand der Mutter – ein starker Faktor für kindlichen Langzeit Outcome
OA Dr. Gerald Bräutigam, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe & gyn. Endokrinologie, Kepler Universitätsklinikum GmbH Med Campus IV.
12:45 Mittagspause
14:15 Management der kritisch kranken Frau in der Schwangerschaft
(Beitrag in Absprache)
Dr. Prof. Dr. Miha Lucovnik, Department of Perinatology, Division of Obstetrics and Gynecology, University Medical Center Ljubljana, Slovenia
Prim. PD Dr. Manfred Mörtl, MBA, MU, Abteilungsvorstand / Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Perinatalzentrum, Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft – KABEG, Gesundheitszentrum für Kinder, Jugendliche und Frauen Klinikum-Klagenfurt am Wörthersee
14:45 Mehrlinge – Eine zunehmende Herausforderung der Geburtshilfe
- Mono- oder dichoriale Zwillingsschwangerschaft – der entscheidende Unterschied
- Geburt bei Zwillingen – vaginal oder Sectio?
- Ideale Betreuung bei Mehrlingsschwangerschaften
Assoc. Prof. PD Dr. Christof Worda, Assoziierter Professor, Leiter der Mehrlingsambulanz der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien, Medizinische Universität Wien
15:15 Kaffeepause
15:45 Die Versorgung von Frühgeborenen
- Neonatologie ganzheitlich betrachtet – Neuigkeiten und Zukunftsaussichten
Q&A: Nutzen Sie die Chance und stellen Sie Ihre Fragen
Assoc. Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Katrin Klebermaß-Schrehof, Stellvertretende Leiterin der Abteilung für Neonatologie, pädiatrische Intensivmedizin und Neuropädiatrie, Oberärztin an der Abteilung für Neonatologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Medizinische Universität Wien
16:30 Haftungsfragen in der Gynäkologie
- Welche Rollen haben Leitlinien?
- Der Kreis von Leitlinie, Gutachten zu Schaden und Haftungsfragen
Q&A: Nutzen Sie die Chance und stellen Sie Ihre Fragen
ao Univ. Prof. Dr. Christoph Brezinka, Stellvertretender Direktor, Univ. Klinik für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Medizinische Universität Innsbruck
17:00 Voraussichtliches Ende des 1. Veranstaltungstages
09:00 Begrüßung durch imh und den Vorsitz o. Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein, Vorstand, Univ.-Klinik für Frauenheilkunde Wien
09:05 Arbeitsförderung statt Arbeits„behinderung“ – Lösungsansätze für die Situation der Zukunft
- Wie kann die Ausbildungssituation verbessert werden?
- Attraktivität der Stellen stärken
- Lösungsansätze für den kommenden Ärztemangel
KAD Dr. Thomas Holzgruber, Kammeramtsdirektor, Ärztekammer für Wien
09:45 Anreizsystem: Neue Arbeitszeitmodelle – Teilzeit: Eine Lösung, die funktioniert!
- Chancen, Herausforderungen und Risiken der Teilzeit
- Qualität und Motivation im Einklang halten
- Berichte aus der Praxis
Q&A: Nutzen Sie die Chance und stellen Sie Ihre Fragen
Prim. Priv. Doz. Dr. Felix Stonek, MBA, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf
10:30 Kaffeepause
11:00 Interkulturelle Geburtshilfe – Herausforderung für das Personal
- Medizinische Probleme – Folgen einer konsanguinen Ehe, z.B. kindliche Fehlbildungen oder seltene Erkrankungen
- Psychologische Fragen – Schwangere, vor allem Flüchtlinge, sind häufig durch Gründe und Umstände der Flucht traumatisiert
- Sprachlich-kulturelle Probleme – Mehrzahl der Patientinnen sprechen schlecht/kein Deutsch, haben andere Haltungen zu Schwangerschaft und Geburt sowie zum Verhältnis der Geschlechter
ao. Univ. Prof. Dr. med. Martin Langer, Oberarzt der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien, Abteilung für Geburtshilfe und Fetomaternale Medizin, Univ.-Klinik für Frauenheilkunde Wien
11:35 Ist die Frauenheilkunde im internationalen Vergleich konkurrenzfähig?
- Status quo der Gynäkologie
- Potentiale zur Verbesserung – Ländervergleich
a.o.Univ. Prof.in Dr.in Petra Kohlberger, MSc, Oberärztin an der Univ. Klinik für Frauenheilkunde, MUW/AKH Wien, Präsidentin der OEGGG – Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
12:15 Mittagspause
13:30 Warum es Sinn macht, die Chancen auf Spontangeburt zu erhöhen
- Weil überhöhte Sectio-Raten kein verbessertes geburtshilfliches Outcome erbracht haben
- Weil sie für weitere Schwangerschaften und Geburten (tw. sogar schwerwiegende SSGE) Probleme nach sich ziehen
- Weil sie zu abnehmenden geburtshilflichen Skills, zum „Aussterben der Spezies qualifizierter GeburtshelferInnen“ führen
- Weil sie auch für Kinder, die mittels primärer Sectio entbunden wurden, Nachteile bringen können (mangelnder Kontakt mit mütterlichem Mikrobiom, etc.)
Prim. Univ.-Prof.in DDr.in MMag.in Barbara Maier, Vorständin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Wilhelminenspitals des KAV
14:00 Pro und Kontra einer Sectio
- Indikationen zur Schnittentbindung
- Vor- und Nachteile der vaginalen Geburt
- Technik der Charité-Sectio
Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin, Campus Mitte/Campus Virchow-Klinikum, Charité – Universitätsmedizin Berlin
14:30 Kaffeepause
15:00 Datenschutz meets Krankenhausalltag – Praxisgeleitetes Update zur DSGVO
- Nutzen Sie die Chance und stellen Sie Ihre Fragen zum Thema Datenschutz. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungen für die Herausforderungen Ihrer Alltagspraxis; einerseits aus rechtlicher, aber auch aus organisatorischer Sicht
Mag. Matthias Pfeiffer, Datenschutzbeauftragter, Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien
15:20 Medizinische Forschung und DSGVO (Beitrag in Absprache)
MMag.a Martina Kirisits, Juristin / Datenschutzbeauftragte, Rechtsabteilung Medizinische Universität Wien
15:40 Big Data in der Medizin – Wie Daten die Medizin verändern können (Beitrag in Absprache)
- Mit Datenanalysen Falschdiagnosen reduzieren und Behandlung treffsicherer wählen
- Big Data – eine Möglichkeit, das Gesundheitssystem zu verbessern?
- Big Data als Chancen für eine bessere und zielgenauere Entlastung der Gesundheitsversorgung
Dr. Christiane Druml, UNESCO Lehrstuhl für Bioethik an der Medizinischen Universität Wien, Direktorin des Josephinums, Organisationseinheitsleiterin der Ethik, Sammlungen & Geschichte der Medizin
16:15 Ende der Fachkonferenz