Rechtliches Zusammenspiel und interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen
Rechtliche Grundlagen der Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen im Gesundheitswesen
- GuKG Novelle
- Medizinische Assistenzberufe: Was das MAB-Gesetz in der Praxis ändert
- Rechtliche Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen
- Neue gesetzliche Rahmenbedingung in Bezug auf ErwSchG, PVE und Gesundheitsberuferegister
Neue Chancen für die Pflege durch die PVE?
Unterlassene Prophylaxen, unerlaubte Therapien und fehlende ärztliche Anordnungen – Kompetenzverteilung in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen
- Durchführung diagnostischer und therapeutischer Tätigkeiten nach ärztlicher Anordnung:
- Anordnungsverantwortung und Durchführungsverantwortung
- Was tun, wenn keine schriftliche Anordnung vorliegt, ein Handeln aber erforderlich ist?
- Subdelegation
Zivilrechtliche Aspekte, Heimaufenthaltsgesetz und GuKG Gesundheits- und Krankenpflegegesetz
Freiheitsentziehung, Selbstbestimmungsrecht und „Aufsichtspflicht“ – Orientierung für Graubereiche im Heimaufenthaltsgesetz
- Bis zu welchem Punkt ist es einer Pflegeperson zuzumuten, von einer Freiheitsentziehung des Patienten abzusehen und ab wann macht diese sich strafbar?
- Was genau bedeutet das Selbstbestimmungsrecht des Patienten? Kann / Soll dieses unter besonderen Umständen eingeschränkt werden und wann macht man sich strafbar?
- Was versteht man unter der Aufsichtspflicht einer Pflegeperson gegenüber den anvertrauten Patienten? Wie weit geht diese Aufsichtspflicht?
Arbeitsrechtliche Fragestellungen unter Berücksichtigung der Überlastung des Personals
- Arbeitsrechtliche Grundlagen
- Wie kann eine Überlastung des Personals stichhaltig nachgewiesen werden?
- Was kann gegen die Überlastung und die damit verbundene Fehleranfälligkeit überhaupt sinnvoll getan werden?
- Wer haftet, wenn wegen der Überlastung des Personals etwas passiert?
Aufarbeitung und Analyse der Pflegefehler anhand gezielter Fragestellungen
Richtiger Umgang mit Patienten und Angehörigen
- Hat die Pflegeperson eine gesetzlich zulässige Tätigkeit durchgeführt?
- Wozu war die Pflegeperson im konkreten Fall verpflichtet?
- Hat sie gegen diese Pflicht verstoßen?
- War es ihr zumutbar, diesen Pflichtverstoß zu erkennen?
- War sie ausreichend qualifiziert für ihre Tätigkeit?
- Hätte die Pflegeperson andere geeignete und zumutbare Maßnahmen zur Schadensvermeidung anwenden können?
Pflegefehler im multiprofessionellen Team:
- Wie war die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Berufen und Personen?
- Welche Pflichten hatten die anderen betreuenden Personen?
- Wie wurde die Kommunikation zwischen den Betreuenden sichergestellt?
- Bezog die Pflegeperson Anweisungen von anderen, allenfalls fachlich höher qualifizierten oder hierarchisch übergeordneten Personen?
- Wie ist der Umgang mit Fehlern im Unternehmen?
Schadenersatzanspruch: Ab wann entsteht dieser, wer hat Anspruch und gegen wen richtet sich dieser?
- Ersatzansprüche von Heimbewohnern gegen Träger
- Ersatzansprüche von Heimbewohnern gegen Pflegepersonal
- Regressansprüche des Trägers gegen Pflegepersonal?
Vermeidung und Beschränkung der Haftung
- Durch Vorbeugung
- Durch Dokumentation
RA Dr. Andreas Joklik, LL.M., Rechtsanwalt, ADJOKAT Rechtsanwaltskanzlei
Sabine Wolf, MBA, Direktorin des Pflegedienstes, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien
Auswirkungen auf Pflegeberufe
Erwachsenenvertretung statt bisher Sachwalterschaft
- Welche Änderungen ergeben sich seit 1.7.2018 in der Praxis?
- Unterschiedlicher Umgang mit den verschiedenen Erwachsenenvertretern
- Dauer, Wirkungs- und Aufgabenbereiche der verschiedenen Erwachsenenvertreter
- Inwieweit sind rechtsgeschäftliche Regelungen und Verfügungen vor Gesetzesänderung weiterhin wirksam bzw. beachtlich?
Der neue Begriff der Entscheidungsfähigkeit als Maßstab im Bereich der Selbst- und Mitbestimmung der Patienten in Bezug auf Pflege, Betreuung und Heilbehandlung im Spannungsfeld des Erwachsenenvertretungsrechts
- Stärkung der Subsidiarität der Fremdvertretung
- Beibehaltung der Autonomie der Patienten
- Inwieweit bleibt der Betroffene weiterhin handlungsfähig?
- Auskunftsrecht/ -pflicht vs. Selbstbestimmung und Datenschutz
- Unterstützungsgebot bei Entscheidungsfindung der Patienten zu Heilbehandlungen
- Wer ist Ansprechperson bei erforderlicher Zustimmung zu Heil- und Pflegemaßnahmen?
- Widerstreitende Entscheidungen von Betroffenen und Vertreter – Wie ist vorzugehen?
Mag. Sandra Cejpek, Rechtsanwältin
Konflikte im Klinikalltag – Strategien der Bewältigung
Pflegefehler individuell
- Welche Hilfestellung kann von Seiten der Organisation für die Patienten und Angehörigen gegeben werden?
- Deeskalierende Kommunikation zwischen Pflegepersonen und Betroffenen: Wer kann hier wie sinnvoll unterstützen?
- Verhärtete Fronten – Stufen der Eskalation: Mögliche Wege der Deeskalation
- Prophylaxe: Wie kann durch gezielte Kommunikation Transparenz und Orientierung geschaffen werden (Vermeidung von Missverständnissen)?
Rechtliche Hilfe und psychischer Beistand für betroffene Pflegepersonen
- Woher bekommt die Pflegeperson im Notfall erste Hilfe?
- Welche Maßnahmen können vom Dienstgeber gesetzt werden, um betroffene Pflegepersonen zu unterstützen?
- Wie können sich Pflegepersonen rechtlich gegen mögliche Anklagen schützen?
- Gewalt in der Pflege: Wie können sich Pflegepersonen vor Gewalt durch pflegebedürftige Personen schützen?
Dr. Harald Stefan, PhD., MSc., Verein Netzwerk Aggressionsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen (NAGS Austria)