Stahlrohre, die Menschen verbinden – Industrielle Abwärme aus Leoben für die Bürger von Trofaiach
In 18 Monaten ist es mit intensiver Vorbereitungsarbeit gelungen, einen Meilenstein zu setzen und ein Vorzeige-Projekt für ganz Österreich zu realisieren. Abwärme der voestalpine Stahl Donawitz hat eine neue Bestimmung gefunden: Sie wird von der KELAG Wärme GmbH und den Stadtwerken Leoben intelligent eingesetzt. Technologischer Fortschritt und Ingenieurskunst machten es möglich, die überschüssige Abwärme aus dem Stahlwerk auszukoppeln, acht Kilometer weit nach Trofaiach zu transportieren und dort für die umweltfreundliche Beheizung und Warmwasserbereitung von tausenden Wohnungen einzusetzen. „Ich arbeite schon seit Jahren bei der voestalpine Donawitz. Gut zu wissen, dass die voest nicht nur ein zuverlässiger Arbeitgeber für tausende Menschen in der Obersteiermark ist, sondern dass wir seit Dezember 2014 die Wärme aus unserem Werk in unsere eigenen vier Wände geliefert bekommen“, so ein Mitarbeiter der voestalpine Donawitz im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier. Die Realisierung des Projektes verringert den Ausstoß von CO2 in Trofaiach um 6.000 Tonnen pro Jahr und sorgt damit für nachhaltigen Klimaschutz.
Partnerschaft zum Nutzen der Menschen
Für ein Projekt dieser Größenordnung und Komplexität braucht es Menschen, die gemeinsam an einer Idee bzw. einer Vision für eine Region zusammenarbeiten. Die langfristig angelegte Kooperation von zwei voneinander unabhängigen Wärmeversorgern aus der Steiermark und Kärnten, zwei benachbarten Stadtgemeinden und einem weltweit führenden Unternehmen aus der Stahlindustrie ist auf den ersten Blick ungewöhnlich. Damit ein Projekt in dieser Größenordnung in nur 18 Monaten umgesetzt werden konnte, wurden an den wirtschaftlichen, politischen und sozialen Schnittstellen Grenzen zur Sicherung des Erfolges überschritten! „Innovativ und zugleich erfolgsentscheidend für dieses Projekt war die strukturierte, ziel- und lösungsorientierte Zusammenarbeit aller beteiligten Partner sowie die gemeinsam gelebte Philosophie: ,Das Ganze ist größer als seine Einzelteile.’ Originäre Einzelinteressen wurden offen diskutiert und mit einer starken Lösungsorientierung zu Gunsten der Gesamtlösung modifiziert“, so der einheitliche Tenor der Projektverantwortlichen. In jedem Fall essenziell für dieses Projekt waren die Auflösung divergierender Stakeholder-Interessen und Teilinteressen zu Gunsten eines für eine Region erfolgreichen Gesamtprojektes.
Sie interessieren sich für die Projektdetails? Nähere Infos finden Sie unter http://www.kelagwaerme.at/content/spatenstich-fuer-ein-innovativ-1011.html