Rückblick Forum Spital 2017

20. – 21. September 2017, Schlosspark Mauerbach bei Wien
 

Mit Zusammenhalt zum verbesserten Gesundheitssystem


Österreich steht im (Europa-)Vergleich mit seinem Gesundheitssystem sehr gut da. Nicht nur durch den guten Zugang zu Versorgungsleistungen, sondern auch durch die verfügbaren, hochwertigen Medizinprodukte. Das soll jedoch kein Hindernis sein, es trotzdem ständig weiterzuentwickeln. Das war eine Erkenntnis beim Eröffnungsplenum des Forum Spital am 20. September 2017.

Die Teilnehmer lauschten gespannt den Ausführungen von BM Dr.in Rendi-Wagner

Die hohe Bedeutung der Digitalisierung bringt das Gesundheitswesen bereits einen Schritt weiter in dieser Entwicklung. Von ELGA über digitale Impf- und Mutter-Kind-Pässe bis hin zu unterstützenden Systemen im Arbeitsalltag gibt es bereits diverse Lösungen auf dem Markt.
 

Vom VERsorgungs- zum VORsorge-System


Trotzdem gilt laut Bundesministerin Dr.in Pamela Rendi-Wagner, MSc dass wir weiterhin besser werden müssen. Aus einem reinen Gesundheitsversorgungssystem soll künftig ein Gesundheitsvorsorgesystem werden.

Dazu muss das Gesundheitssystem ganzheitlich betrachtet werden. Bedürfnisse sowohl von PatientInnen als auch der Gesundheitsberufe stellen die Gesundheitspolitik vor große Herausforderungen.

Einerseits wollen die PatientInnen längere Öffnungszeiten und persönliche Gespräche, wollen dafür jedoch keine langen Wege und keinen aufwändigen Koordinationsaufwand auf sich nehmen. Andererseits wünschen sich die Beschäftigten im Gesundheitswesen vernetztes Arbeiten, flexible Arbeitszeiten und eine ausgewogene Work-Life-Balance.

Kann man hier Synergien schaffen, damit die Beschäftigten im Gesundheitswesen zufriedener werden und gleichzeitig die Qualität der Betreuung der PatientInnen gesteigert wird?

BM Dr.in Pamela Rendi-Wagner sprach beim Forum Spital unter anderem über die Bedeutung von Primärversorgungszentren

Klar ist „Ein System ist immer nur so gut, wie die Menschen, die darin Arbeiten“, so Bundesministerin Dr.in Pamela Rendi-Wagner, MSc. Das heißt, nur durch einen guten Zusammenhalt aller Beteiligten und die gemeinsame Gestaltung der Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen kann das System weiterentwickelt und die Qualität gesteigert werden.
 

Konkrete Probleme im Krankenhaus lagen auf dem Tisch. Vor allem die Ansprüche der Generation Y sind nur schwer zu befriedigen. (V.l.n.r. Moderatorin Elisabeth Tschachler; Dr. Rainer Ernstberger, MSc, MBA, Ärztlicher Direktor, Landesklinikum Korneuburg-Stockerau Standort Stockerau; DGKP Michael Prebio, Sonderkrankenanstalt Justizanstalt Wien-Josefstadt; Prok. Mag. Markus Schuler, Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft mbH)

Einen Exkurs in das Niederländische Gesundheitssystem bot Drs. Joop H. Blaauw, G.P., Chairman R.G.S., i.e. Dutch Medical Registration Committee. Der alleinkämpfende Hausarzt gehört dort schon der Vergangenheit an.

(K)Ein Masterplan in Sicht? Ideen für Änderungen sind vorhanden, Einigkeit herrscht nicht unbedingt. Die Teilnehmer der abschließenden Podiumsdiskussion: Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, Dr. Alexander Biach, Verbandsvorsitzender, Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Dr. Herwig Lindner, Präsident der Ärztekammer für Steiermark und ao. Univ. Prof. Dr. Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH