Rückblick Konferenz "Forum Pflege"

Die Pflege wieder attraktiv gestalten

Das Pflegepersonal selbst ist es, das die große Bedeutung der Pflegearbeit nach außen transportieren muss

Auch dieses Jahr kamen interessierte und engagierte Pflegefachkräfte wieder zusammen, um über die Zukunft des Pflegeberufes zu diskutieren. Klar wird immer mehr, dass die Pflege im Wandel steht und die hohe Bedeutung der Pflege für das Gesundheitswesen auch kommuniziert werden muss.

Vorsitzender Prof. (FH) Dipl. Pflegewirt (FH) Joachim Schulze meinte zusammenfassend: „Es ist nicht nur ein neues Berufsrecht, sondern eine neue Berufsbezeichnung mit neuen Rollen und Aufgabenfeldern, die in der Praxis noch reifen müssen.“

Wie dieser Wandel im Arbeitsalltag aussieht, erklärten Experten aus der Praxis anhand von Erfahrungsberichten und Projekten. Von der Integration der neuen Pflegeberufe über mögliche differenzierte Einbindungs- und Einsatzszenarien z.B. mittels Skill and Grade Mix bis hin zur Nutzung neuer Technologien zur Erleichterung der Arbeitsabläufe konnten die Teilnehmer vieles für ihren Pflegealltag mitnehmen.

Fazit ist, will man den Pflegeberuf stärken, müssen die Beschäftigten in der Pflege selbst ein Teil des Changes sein und nicht nur Herausforderungen sehen, sondern auch Chancen ergreifen.

DGKS Margarete Hader, ANDA; Dr. Karlheinz Kornhäusl, Bundeskurie angestellte Ärzte, Mag. Karl Schwaiger, ÖGK und Reinhard Waldhör, GÖD diskutierten über die Entwicklung von Pflegeprozessen. Die Erkenntnis: Nur eine ausgewogene Zusammenarbeit führt zu effizienten Abläufen im Krankenhaus – miteinander statt gegeneinander.

Dr. Meinhild Hausreither, BMGF, gab in ihrem Beitrag wieder einen Einblick in Sichtweisen und weitere Schritte des Ministeriums

Mag. Beate Czegka MAS, Tirol Kliniken GmbH, erklärte aus ihrer erlebten Praxis, was es heißt, Visionen neuer Pflegeberufe in die Praxis umzusetzen

Mag. Kathrin Wiesner BScN präsentierte anhand der FH Joanneum die akademische Ausbildung der Pflegeberufe, welche Theorie und praktische Umsetzung vereint

Chancen für den optimalen Personaleinsatz durch gesamtheitliche Betrachtung von Erfahrung und Ausbildung mehrerer Berufsgruppen legte Helmut Täubl MScN BScN vom LKH Hochzirl – Natters dar

Franziska Moser BA MA, SALK stellte am Beispiel SALK vor, wie sie die Pflegefachassistenz integrieren und welchen, vor allem emotionalen, Haltungen und Herausforderungen sie dabei gegenüber stehen

Mag. Dr. Christian Gepart klärte neben geänderter Rechts- und Haftungsfragen durch steigende Anforderungen auch die damit verbundene hohe Bedeutung der Dokumentation

Welchen Nutzen neue Technologien vor allem für die benötigten Dokumentationsabläufe bringen können, stellte Mag. Johannes Ambros von Humanomed-IT Solutions am Beispiel ebody care station dar

Wie Sensoren, darunter der SensFloor®, wertvolle Daten generieren und die Sicherheit der Patienten erhöhen, zeigte Erwin Burth, Future-Shape

Nadine Schiffbänker BA, MEIERHOFER Österreich GmbH, stellte KIS-Lösungen zum Wechsel von papiergestützten auf elektronisch gestützte Systeme für u.a. Planungsprozesse und Dokumentation vor

Dass adäquate Pflegearbeit oft über reine Zeitmodelle hinaus geht, zeigte Marc Dittrich BSc aus dem Uniklinikum Regensburg und gab dabei einen Einblick, wie individuelles Coaching zur Berufszufriedenheit beiträgt

Dipl. PW Isabell Koßmann und Wolfgang Sissolak BSc stellten anhand des Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien vor, wie die Einführung und Umsetzung flexibler Arbeitszeitmodelle eine Rundum-Win-Situation ermöglicht