Rückblick Forum Verkehr 2022: PSO & ÖPNV

26. – 27. April 2022 | Roomz Vienna Prater, Wien

Der Fokus der Fachkonferenz PSO & ÖPNV lag 2022 auf der praktischen Umsetzbarkeit von aktuellen Rechtsvorschriften im Bereich Vergabe, Ausschreibung und Beschaffung. Hochkarätige Fachexperten und -expertinnen berichteten von Knackpunkten und Lösungsstrategien:

Oliver Danninger (accilium) betrachtete die Hebel zur Reduktion des CO2-Ausstoßes in der Mobilität aus praktischer Sicht. Dabei zeigte er Lösungsstrategien auf, wie Unternehmen, Privatpersonen und der ÖPNV das Ziel „Klimaneutraler Verkehr“ erreichen können.

In einem Beitrag des Ministeriums ermöglichten Robin Krutak und Reiner Reinbrech (BMK) den Teilnehmenden anschließend einen Einblick in die Förderung von alternativen Antriebskonzepten durch den Bund. Gefördert wird unter anderem die Anschaffung von Nutzfahrzeugen (N1-N3), sowie die zugehörige Ladeinfrastruktur. Die Ausschreibung der Förderungen für Nutzfahrzeuge (N1-N3) erfolgt im Jahr 2022 im Zeitraum Anfang August bis Mitte Oktober.

Als etablierte Größe auf der PSO & ÖPNV Konferenz eröffnete Georg Zellhofer (Schramm Öhler Rechtsanwälte) den zweiten Konferenztag mit einem Update über aktuelle Entwicklungen der PSO. In diesem Jahr lag der Fokus auf dem Entwurf der Kommission zu neuen Auslegungsleitlinien.

Stefan Mathias Ullreich (Finanzprokuratur) schloss daran mit einem spannenden Vortrag über die Direktvergabe nach PSO Art. 5 an. Er erklärte unter welchen Bedingungen Direktvergaben – Stand jetzt – möglich sind und wie diese gestaltet werden müssen.

In einer Zulässigkeitsüberlegung erläuterte Arno Kahl (Universität Innsbruck), wo der Mikro-ÖV zwischen KflG, GelverkG und ÖPNRV-G anzusiedeln ist und wie die rechtliche Klarheit durch eine Anpassung der Gesetzgebung gelingen kann.

„Nachhaltigkeitsrecht ist nicht bloße Imagepflege, sondern auch eine Frage der Schadensabwehr“ – das ist die Quintessenz des Vortrags von Berthold Hofbauer (Heid & Partner). Er betrachtete, wie nachhaltige Vergabe im Sinne der Green Mobility gelingt und welche Pflichten und Chancen hier für Auftragsgeber- und Auftragsnehmerseite bestehen.

In einem 360-Grad-Praxisbeispiel zeigten Michael Reinbacher (VOR), Hubert Kuzdas (Postbus) und Florian Tatzber (EVN), wie die Vergabe und Umsetzung der neuen e-Bus-Linien am Schweinbarther Kreuz gelingen konnte.
 

Ein Blick über die österreichischen Landesgrenzen

Lars Abeler (DB Regio) nahm die Teilnehmer:innen mit auf eine Reise im autonomen Bus. In seinem Praxisvortrag präsentierte er die aktuellen Projekte der DB Regio im Bereich Autonomes Fahren in Deutschland.

Praxisnah erklärte Werner Kutil (Cityway), wie ÖV on demand in der Praxis geplant, gebucht und gesteuert werden kann. Anhand von drei Beispielen aus Frankreich und Kanada zeigte er, wie die Zukunft des bedarfsorientierten ÖPNVs aussehen kann.

Verena Wülk (Bundesamt für Güterverkehr) ging im Detail auf die Förderungen des ÖPNV in Deutschland ein. Sie führte aus, welche Kriterien in der Förderrichtlinie „Modellprojekte zu Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs“ berücksichtigt werden und stellte ausgewählte Projekte vor.

Wolfgang Alfanz (IVU Traffic) über den Einsatz von IT-Systemen in der Koordination der Ladeinfrastruktur.

Stephan Schwarzer (eFuel Alliance) betrachtete im Detail, inwieweit e-Fuels in Zukunft als eine Komponente der Dekarbonisierung des Verkehrs fungieren können.

Christoph Höggerl (d-fine) gab einen Ausblick auf den Austausch von Mobilitätsdaten und die Rolle des Datentreuhänders im Umfeld moderner Mobilitätsdatenplattformen.

Herbert Kubasta (Schiene OÖ) sprach über die neuen rechtlichen Rahmen und wie eine optimierte Betreibung von Schienen-ÖPNV durch die kooperierte Beschaffung von Schienenfahrzeugen gelingen kann.

Ludwig Richard (Dr. Richard) und Michael Stabodin (Landbus Unterland) in der Praxisdiskussion zum Thema „Stockende Beschaffung von e-Fuhrparks“

Wir danken unseren Partnern

Unsere Partner
Unsere Kooperationspartner