Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) 2023 liegt mit 53,2 Punkten um beachtliche 5,1 Punkte unter dem Vorjahreswert von 58,3. Das ist der stärkste Rückgang seit 2016. Der Stellenwert von beruflicher Aus- und Weiterbildung verliert im Vergleich zum Vorjahr an Gewicht. Das bedeutet: Die Unternehmen sind 2023 nicht mehr bereit, soviel Zeit und Geld in die berufliche Aus- und Weiterbildung Ihrer Beschäftigten zu investieren wie noch im letzten Jahr. Der WEBI ist also nach einem Höhenflug 2022 (beachtliches Plus von 13,1 Punkten) praktisch wieder auf das Krisenniveau von 2020 gesunken.
Dennoch zeigt sich ein interessantes Ergebnis: Trotz Sparmaßnahmen der Unternehmen werden Präsenz Weiterbildungen weiterhin den Online Alternativen vorgezogen. Wird allerdings nur eine einzige Weiterbildung in Anspruch genommen, ist der Trend umgekehrt. Hier liegt der Fokus deutlich auf Online Weiterbildung.
Im Mittelpunkt der diesjährigen ergänzenden Erhebung stand Künstliche Intelligenz und deren Einsatz am Arbeitsplatz. Während einer KI, mittels eines Computers oder Roboters, zugetraut wird, Analysen und Auswertungen zu übernehmen, wird bei administrativen Tätigkeiten das Vertrauen weiterhin in den Menschen gelegt. Trotz dem Einsatz dieser Technologie fürchtet sich aber fast niemand davor, seinen Arbeitsplatz an eine Maschine zu verlieren. Zusätzlich zu diesem Aspekt lag der Fokus außerdem auf Faktoren, die einen Arbeitsplatz für Mitarbeiter:innen attraktiv machen. Es ist eindeutig: Soft Skills haben einen höheren Stellenwert als Hard Facts. Kurz gesagt: „Sinn“ und „Soziales“ schlägt „Geld“ und „Karriere“.
Die Ergebnisse des diesjährigen imh Weiterbildungsindex (WEBI) folgen in Kürze!
Erfahren Sie mehr darüber am 13. April 2023. Mag. Manfred Hämmerle und Dr. Andreas Salcher stellen die Studienergebnisse in einem Live-Talk vor.